Durch die Wohnbauinvestitionsbank (WBIB) wird es möglich, Kredite der Europäischen Investitionsbank (EIB) von bis zu 700 Millionen Euro abrufen zu können.
Durch die „Hebelwirkung” kann eine zusätzliche Investitionstätigkeit in Österreich über fünf bis sieben Jahre von bis zu 5,75 Milliarden Euro angeregt werden, davon rund fünf Milliarden Euro für die Wohnraumschaffung und rund 750 Millionen Euro für siedlungsbezogene Wohninfrastruktur. Umwelt + Bauen bedankt sich bei der Politik für den Mut zu dieser neuen und zusätzlichen Wohnbaufinanzierung.
Mit der WBIB wird eine maßgeschneiderte Finanzierungsstruktur für Bauträger geschaffen. Es soll keine Konkurrenz zu bereits bestehenden Wohnbaufinazierungen entstehen, vielmehr ist es das Ziel, mit Kofinanzierungen Großprojekte in Ballungsräumen zu ermöglichen. Dazu werden an gewerblichen und gemeinnützigen Bauträgern zur Finanzierung von Wohnbau sowie an Gemeinden zur Finanzierung von wohnbaubezogener Infrastruktur Langfristfinanzierungen angeboten.
Abg. z. NR Josef Muchitsch, GBH-Bundesvorsitzender und Sprecher von Umwelt + Bauen: „Viele haben gezweifelt, Kritiker wurden lauter – nun ist es geschafft, die Wohnbauinvestitionsbank steht. Die Grundlage und Idee wurde von unserer Nachhaltigkeitsinitiative Umwelt + Bauen im Sommer 2013 der damaligen Bundesregierung übermittelt. Mitstreiter und Befürworter war von Beginn an der damalige Sozialminister Rudolf Hundstorfer. Zeit für Verhandlungen und viel Überzeugungsarbeit waren für diesen neuen und mutigen Weg zur Finanzierung von zusätzlichem Wohnraum nötig.
Die Bundesregierung hat Mut bewiesen, das Parlament das notwendige Gesetz beschlossen und die Banken sind nun mit an Bord. Jetzt gilt es alle weiteren Vorbereitungen zu treffen, damit rasch die ersten Euro von der neuen Wohnbaubank auf zusätzliche Baustellen ankommen. Seitens der Initiative Umwelt + Bauen bedanke ich mich bei allen Beteiligten.“
Bundesinnungsmeister Bau Hans-Werner Frömmel: „Mit der Gründung der Wohnbauinvestitionsbank wurde heute der letzte wichtige Schritt auf einer langen Reise gesetzt. Damit ist die Wohnbauoffensive endgültig auf Schiene und kann ihre volle Wirkung entfalten - eine ganz wichtige konjunkturelle Maßnahme. Ich bedanke mich bei allen politisch Verantwortlichen - insbesondere bei Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und seinen Mitarbeitern im Ministerium, die das Modell von Anfang an unterstützt haben - sowie bei Finanzminister Hans Jörg Schelling und unseren Umwelt + Bauen-Partnern.”
Mag. Robert Schmid, stellvertretender Obmann des FV Steine-Keramik: „Wir erwarten uns wesentliche Impulse durch das Wohnbaupaket und begrüßen die Initiative der Bundesregierung. Die Wohnbauinvestitionsbank ist die erforderliche Basis zur Finanzierung des dringend benötigten zusätzlichen Wohnraumes. Ein erster richtiger Schritt um den steigenden Bedarf an zusätzlichem Wohnraum zu befriedigen.”
„Die Wohnbauinvestitionsbank steht in keiner Konkurrenz zur Wohnbauförderung. Im Gegenteil, sie soll die bestehende Wohnbauförderung ergänzen und Großwohnbauprojekte in Ballungsräumen ermöglichen. So schaffen wir in den nächsten fünf Jahren bis zu 30.000 zusätzliche Wohnungen und sichern 20.000 Arbeitsplätze“, so Muchitsch abschließend.