Donnerstag, Dezember 26, 2024
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Steigende Umsätze im Gaming Bereich

Wirtschaftsfaktor, Spaßfaktor, Gesellschaftsfaktor

Mehr als 68 % der ÖsterreicherInnen zwischen 15 und 45 Jahren spielen Videospiele. Global gesehen sind es über 2,5 Milliarden Menschen, die regelmäßig zocken. Unglaubliche Zahlen für einen rasant wachsenden Wirtschaftszweig. Die Gaming Branche ist aufgrund der Ausnahmesituation im Jahr 2020 und neuer, bahnbrechender Technologien eindeutig auf der Überholspur! Gaming ist mittlerweile auf allen Endgeräten möglich, egal ob am Smartphone mit der Online Casino App oder auf der neuesten Konsole mit 3D Maus und Virtual Reality Brille. Diese beliebte Form der Unterhaltung ist jederzeit und überall verfügbar.

Wirtschaftsfaktor mit steigenden Umsätzen

In den letzten Jahren haben sich die Umsätze für PC Spiele mehr als verdoppelt. Vor allem 2020 hat diesen Trend massiv befeuert. Ein Rekord jagt den nächsten und Gaming ist in der „Mitte der Gesellschaft" angekommen. Das durchschnittliche Alter der österreichischen Gamer liegt bei 35 Jahren. Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut marketagent hat im Auftrag von willhaben im Juni 2021 insgesamt 2.000 Personen im Alter zwischen 15 und 45 Jahren zum Thema „Second Hand & Gaming" befragt. Laut dieser Studie sieht der österreichische Gaming Markt wie folgt aus:

- Mehr als 54% der befragten Teilnehmerinnen gaben an, in der Gaming Welt unterwegs zu sein.

- Bei Männern liegt der Anteil sogar bei knapp 82%.

- Die Lieblingssysteme der Österreicher sind:
51 % PC und Laptop
46% Smartphones
44% PlayStation
28% Nintendo (vor allem bei den Damen sehr beliebt)
13% Xbox

Die beliebtesten Spiele auf PC, Handy und Konsole variieren regelmäßig. Die Liste der weltweit am meisten verkauften Spiele führen aber Tetris (495 Millionen Verkäufe), Minecraft (200 Millionen Verkäufe) und Grand Theft Auto V (150 Millionen Verkäufe) an. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch Online Spiele. Hier sind Among Us mit 500 Millionen monatlichen Spielern, Candy Crush Saga mit 270 Millionen monatlichen Spielern und Roblox mit über 150 Millionen monatlichen Spielen die Top 3.

Gaming made in Austria

Gaming ist in Österreich aber nicht nur für Endkunden wichtig. Es gibt mittlerweile namhafte Videospielentwickler und Programmier-Firmen, die entweder Studios weltweit beliefern oder sogar selbst Games auf den Markt bringen. Die österreichischen Entwickler konzentrieren sich hauptsächlich auf PC- und Mobile-Games für Smartphones und Tablets. 90 heimische Entwicklerstudios haben im Jahr 2019 insgesamt 24,1 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Das ergibt eine gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung von 51,1 Millionen Euro. Im Betrachtungszeitraum von drei Jahren wurden von österreichischen Firmen 197 Spiele entwickelt. Die hier ansässigen Entwicklerstudios sichern so um die 1.000 Arbeitsplätze, davon sind knapp 500 Mitarbeiter direkt in den Unternehmen angestellt.
Auch ganz neue Technologien wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) beschäftigen unsere Entwickler:

- 37,5 % der Spieleentwickler arbeiten mit Augmented Reality Programmierungen. Hier wird eine computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung umgesetzt. Ein populäres Beispiel der letzten Jahre ist Pokémon Go, wo die reale Welt über das Smartphone um digitale Komponenten ergänzt wird.

- 34,4% der Programmierer befassen sich mit Virtual Reality im Rahmen ihrer Arbeit. Hierfür gibt es eigens entwickelte Geräte mit denen man in eine virtuelle Welt eintauchen kann. Vorherrschend am Markt sind momentan Brillen, aber auch hier wird in mehrere Richtungen entwickelt und man kann gespannt sein, was noch alles kommen wird.

- 28,1% verwenden beide Technologien.

Sicherer Job mit Maximum an Kreativität

Im Gaming Bereich ist der Altersdurchschnitt der Mitarbeiter sehr niedrig. Ein Großteil der Entwickler ist zwischen 15 und 34 Jahren. Nur knappe 4% sind älter als 45 Jahre und ein Drittel ist zwischen 35 und 44 Jahren. Spieleentwickler sind zudem sehr gut ausgebildet. 97% haben eine Ausbildung an einer höheren Schule hinter sich. Zusätzlich haben sehr viele studiert und schon einschlägige Berufspraxis gesammelt.

Ebenso jung wie die Mitarbeiter ist auch die Unternehmensstruktur. Rund die Hälfte aller Entwicklerunternehmen steht noch am Anfang und es werden erste Umsätze erzielt. Rund jedes vierte Unternehmen aus der Gaming Branche schafft die internationale Expansion. Blickt man auf die größten Märkte in punkto Spieleinnahmen so führen etwa China, USA, Japan und Korea die Liste an. Der Vorteil der österreichischen Unternehmen: Der Markt ist in keiner Weise eingeschränkt und Exporte in jedes Land der Welt sind theoretisch möglich. Wer also in der Gaming Branche beruflich tätig werden möchte, hat bestimmt einen Beruf mit Zukunft.

Wo erreicht man seine Zielgruppe?

Wichtig für Entwickler, aber auch für Gaming Communities ist: Wo kann man sich zum Austausch treffen? Wo gibt es die aktuellsten Infos? Österreichische Gamer sind auf YouTube (ca. 70%), Twitch (ca. 50%) und Instagram (ca. 33%) am häufigsten anzutreffen. Je aktiver die Gamer beim Zocken sind, desto höher ist auch das Interesse an den Plattformen. Schließlich möchte man immer auf dem neuesten Stand sein.

Nerd Faktor war gestern Viele Jahre haben Videospiele nur eine bestimmte Zielgruppe angesprochen. Nerds hatten auf Grund mangelnder sozialer Kontakte oft den Ruf, sich in der digitalen Welt wohler zu fühlen. Dieses Klischee ist nicht mehr existent. Gaming ist heute so cool und selbstverständlich wie die unterschiedlichen Social Media Portale, auf denen wir uns regelmäßig tummeln. Computerspiele sind in weiten Teilen der Gesellschaft angekommen und es gibt eine große Faszination für dieses Genre. So ist es nicht nur für den Endverbraucher eine beliebte Freizeitbeschäftigung sondern sichert auch zahlreiche Arbeitsplätze und trägt maßgeblich zur Wirtschaftsleistung bei.

Bild: 11333328/pixabay
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