Donnerstag, März 28, 2024

Berufe mit Zukunft

Ein Blick in viele IT-Unternehmen zeigt: Männer dominieren nach wie vor, vielfach liegt der Frauenanteil bei nur rund 20 %. Bei den IT-Jobs ist der Frauenanteil meist noch geringer im einstelligen Bereich. Die Faustregel: Je technischer ein Beruf ist, desto weniger sind Frauen anzutreffen. Eine Umfrage der Arbeitsgruppe »WOMENinICT« des Verband Österreichische Software Industrie zeigt: Es sind vor allem vier Problemfelder, die die Männerlastigkeit in der IT in Österreich auf ewig fortsetzen werden, wenn sich hier nichts ändert: Zum einen wird im sozialen Umfeld von Mädchen weiterhin das Klischee, die IT sei eine Männerdomäne, genährt. Dann werden Frauen zwar auch von Firmen umworben, aber bei gleicher Qualifikation oft schlechter bezahlt oder in ihrer Karriere mitunter übergangen und von Männern ausgebootet. Zudem gibt es zu selten weibliche Role-Models in IT-Berufen, wurde durchgängig von einem Großteil der Befragten festgestellt. Diesen Herausforderungen begegnen nun aktiv Unternehmerinnen, Initiativen und tolle Plattformen – wie haben mit einigen Vertreterinnen in dieser Ausgabe des Telekom & IT Report gesprochen (Link).

Und schließlich – um früh genug anzusetzen – fehlt laut der Umfrage eine Frühförderung in den Schulen, um das Interesse für MINT-Fächer bei Mädchen zu wecken. »Informatische« Angebote sprechen Mädchen ab zwölf Jahren nicht an – die Angebote sind zu »bubenorientiert«. Gleiches habe ich selbst erlebt. Nachdem die IT ein attraktives Feld ist, hatte ich meiner Tochter geraten, im Gymnasium das Wahlpflichtfach Informatik zu wählen – mit dem Resultat: Sie hat Lego-Roboter gebaut, während ihre Mitschüler den Programmierteil vereinnahmt hatten. Experiment gescheitert. Die Tochter studiert heute Pharmazie – auch ein Berufsfeld mit Zukunft.

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Die stärkste Waffe

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