Große KI-Modelle wie ChatGPT sind in Sichtbarkeit und Beliebtheit explodiert. Bisher haben Engpässe und Hindernisse diese transformative Technologie auf die am besten finanzierten Unternehmen wie OpenAI, Microsoft, Google und Anthropic beschränkt, die die Ressourcen haben, sie zu entwickeln und einzusetzen. Jedoch wird 2024 der Zeitpunkt sein, an dem KI zugänglich wird und sich über die Tech-Giganten hinaus verbreitet. Fujitsu steht dafür bereits in den Startlöchern.
Neue Plattformen „vergesellschaftlichen" KI
Vielversprechende Plattformen zielen darauf ab, heuer zugänglichere KI-Tools anzubieten: Dienste wie Fujitsu Kozuchi (Codename) – Fujitsu AI Platform ermöglichen schnelle Tests und Bereitstellung von KI-Innovationen ohne notwendige spezialisierte Fähigkeiten oder teure Infrastruktur. Innerhalb der neuen KI-Strategie plant Fujitsu ab März 2024 Data Intelligence PaS als integrale Bestandteile des Fujitsu Uvance-Portfolios anzubieten, Beratungsdienste für KI und verwandte Technologien sollen zunächst für Anwender in Japan und ab April 2024 auch für den globalen Markt verfügbar sein. Aktuell entwickelt Fujitsu auch seine eigene generative KI-Technologie, die auf Bild- und Codegenerierung spezialisiert ist, sowie eine generative KI-Mischtechnologie. Sie integriert die generativen KI-Modelle von Fujitsu mit denen von Partnerunternehmen, ohne dass eine Neuschulung erforderlich ist.
Entfesselnde Innovation
Der breitere Zugang, den diese Plattformen bieten, verspricht, die KI-Innovation in vielen Branchen anzukurbeln: Logistikunternehmen können generative KI für die Optimierung von Lieferungen nutzen, Gesundheitsdienstleister zur Beschleunigung der Forschung und Creators zur Erzeugung ansprechender Inhalte. Fujitsu unterstützt zum Beispiel bereits in der Anime-Welt: Für das Entertainmentunternehmen Remow entwickelte Fujitsu eine KI, die die Intentionen von Autoren versteht und für diese Bilder in den passenden Farbspektren erstellt. Fujitsu hat auch mit der Mizuho Financial Group zusammengearbeitet, um eine generative KI zu entwickeln, die Marketingdokumente überprüft, um sicherzustellen, dass sie alle den Markenrichtlinien entsprechen.
Pro- und Contra-Diskussion
Die Meinungen über Vor- und Nachteile gehen aber auch heuer auseinander: Kritiker argumentieren, dass die Verbreitung von KI und Automatisierung in die breitere Wirtschaft Arbeitsplätze zerstören wird, insbesondere in kreativen Bereichen. Andere weisen auf die Entstehung neuer Chancen hin, wie auch Robert Kreillechner, Managing Director Fujitsu Österreich (Bild oben): „Ähnlich wie PCs, Mobilgeräte und die Cloud wirtschaftliche Aktivitäten erheblich erweitert und Technologie für die Massen geöffnet haben, können KI-Plattformen Vorteile in verschiedenen Branchen verbreiten. Der langfristige Übergang von einer exklusiven zu einer allgemein verfügbaren Technologie erfordert fortlaufende Forschung und einen offenen Dialog, um den Fortschritt verantwortungsbewusst zu lenken."
Laut einer Studie von EY haben 67 Prozent der befragten Betriebe in Österreich digitale Technologien als mittelgroß oder sehr wichtig eingestuft, im Vergleich zu 80 Prozent im Vorjahr. Etwa ein Viertel (27 %) sieht die Rolle der Digitalisierung weiterhin als sehr wichtig. Gleichzeitig gibt es einen Anstieg auf 33 Prozent bei Unternehmen, für die digitale Konzepte kaum oder keine Rolle spielen. In Bezug auf Investitionen planen 62 Prozent der Betriebe, in die Bereiche Cloud Computing, Data Analytics und KI zu investieren. Allerdings werden fehlendes Personal und begrenzte finanzielle Ressourcen als die größten Investitionshemmnisse genannt. In kommenden Jahren planen 24 Prozent der Unternehmen Investitionen in Cloud Computing und Data Analytics, ein Viertel plant Investitionen in Robot Process Automation, und 15 Prozent beabsichtigen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
Trotz des gestiegenen Interesses an digitalen Technologien geben Unternehmen vermehrt Hindernisse an. Ein Drittel (32 %) hat Schwierigkeiten – fehlendes Personal und begrenzte finanzielle Ressourcen werden dafür als Hauptgründe genannt.
Ethische Grundlage
Die breitere Verfügbarkeit birgt das Risiko eines unverantwortlichen Einsatzes oder von Voreingenommenheit in sich. Plattformen wie Kozuchi zielen darauf ab, diese Gefahren durch KI-Vertrauens-Technologien zu adressieren, die Transparenz, Rechenschaftspflicht, Sicherheit und Voreingenommenheitsminderung bieten. Die Fujitsu Kozuchi KI-Plattform verfügt über das Fujitsu AI Ethics for Fairness-Tool, welches die Fairness von KI-Modellen testet. Diese Technologien erkennen „bösartige" Daten, indem sie Informationen mit verschiedenen KI-Modellen verarbeiten und die Unterschiede in der Begründung für das Urteilsergebnis bewerten.
Quellen: EY Studie: Digitale Kluft zwischen großen und kleinen Betrieben wird größer – Anwendung von KI, Cloud Computing und Data Analytics steigt.