»Happy little open BIM« löst nicht die Probleme in der Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen, sondern hilft, interne Datenverarbeitungsschritte enorm zu beschleunigen und gleichzeitig die Qualität zu sichern.
Wenn wir von »BIM« sprechen, denken die meisten von uns an große, komplexe Datenstrukturen, nahtlose Informationsverarbeitung über Gewerk- und Softwaregrenzen hinweg – und das alles bitte von der Planung und Errichtung über den Betrieb bis zum Rückbau der Immobilie. Neben diesem »big open BIM« gibt es auch eine andere Möglichkeit, mit Hilfe von »Building Information Modeling« vorhandene Potenziale einfach und dadurch wirtschaftlich zu nutzen. »Happy little open BIM« nannte ein Kollege diese Methode, welche aufgrund ihrer mangelnden Komplexität kein Thema von Kongressen und Arbeitsgruppen ist.
»Happy little open BIM« hat durch seine unmittelbare, einfache Anwendung (ohne viel Vorarbeiten) das Potenzial, interne Datenverarbeitungsschritte, welche in jedem Projekt an unzähligen Stellen erforderlich sind, enorm zu beschleunigen und gleichzeitig die Qualität zu sichern. Vor kurzem zeigte ich einem Bauträger-Planer-Team, wie sie nur durch Hinzufügen von wenigen Volumenkörpern und einer Flächenzuordnung im 3D-Modell (Aufwand ca. zwei Stunden) sämtliche Gebäude- und Flächenkennwerte für den Projektförderantrag automatisch erhalten.
Das meint das »happy« in der Bezeichnung »Happy little open BIM« – der Benefit durch die Nutzung der digitalen Möglichkeit überwiegt meist schon bei der ersten Anwendung gegenüber dem erforderlichen Aufwand. Dadurch, dass die Anwendung auch meist nur einen eingeschränkten Datenbereich eines Verantwortlichen betrifft, können erforderliche Anpassungen leicht und ohne Abstimmungen mit anderen Beteiligten durchgeführt werden – und das ist das »little«.
Und warum dann noch »open«, wenn das Ganze ohnedies nur intern ausgeführt wird? Weil auch in internen Teams oft verschiedene Software zum Einsatz kommt und man jede Möglichkeit einer Schnittstelle nutzen kann. »Happy little open BIM« bringt keinen Beitrag zur Lösung komplexer Thematiken in der Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen, aber es hat das Potenzial, einfach und unbemerkt enorme wirtschaftliche Ressourcen in kleinen und mittleren Betrieben freizumachen.