Montag, September 25, 2023

Vorab-Ergebnisse der jährlichen Capgemini-Studie zeigen, dass Ausgaben für Updates steigen, während weniger in Ersatz und Neugestaltung investiert wird.

Im kommenden Jahr steigen die IT-Budgets bei 37,0 Prozent der Unternehmen, bei knapp 15 Prozent sogar im zweistelligen Bereich. Damit sind die Prognosen optimistischer als für das laufende Jahr, in dem einem Drittel der IT-Verantwortlichen mehr IT-Budget zur Verfügung stand.

Der Anteil der CIOs, der 2016 von Kürzungen betroffen ist, steigt mit 21,3 Prozent nur leicht (2015 19,4 Prozent). Für 2017 rechnen mit 38,1 Prozent ähnlich viele CIOs mit höheren Investitionen wie im kommenden Jahr, während die Prognosen für 2018 verhaltener ausfallen. Die Angaben wurden im Rahmen der jährlichen IT-Trends-Studie im September und Oktober dieses Jahres von Capgemini erhoben. Insgesamt nahmen 153 IT-Verantwortliche von Großunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz teil, darunter 11 Firmen aus dem DAX-30. Die Gesamt-Auswertung der IT-Trends-Studie wird Anfang Februar 2016 veröffentlicht.

Weniger neue Systeme, mehr Updates

Im kommenden Jahr steigen die Ausgaben für Updates, Aktualisierungen und Erweiterungen von 20,9 auf 22,7 Prozent. Damit reagieren CIOs auf die Forderung der Fachabteilungen nach kürzeren Release-Zyklen, so dass Neuerungen schneller ins Tagesgeschäft einfließen. Diese Ausgaben gehen im Moment offenbar zu Lasten von Projekten, bei denen Systeme komplett ausgetauscht werden. Dafür stehen 2016 nur noch 16,6 Prozent der Ausgaben zur Verfügung im Vergleich zu 20,9 Prozent im laufenden Jahr.

„Die Digitalisierung der Unternehmen erfordert bei der IT radikalere Schritte als es die derzeitige Budgetverteilung für 2016 erwarten lässt. Eine digitale Transformation lässt sich allein mit Updates nicht bewerkstelligen, so dass die CIOs im kommenden Jahr nicht den Fuß vom Gas nehmen sollten“, interpretiert Bernd Bugelnig, Vorstandsvorsitzender bei Capgemini in Österreich, die Ergebnisse.

Trotz der Bemühungen der IT-Abteilung, das Tempo zu erhöhen, geht es einigen Fachabteilungen noch zu langsam: In 15,9 Prozent (2015: 12,9 Prozent) der Unternehmen beauftragen sie Externe mit IT-Leistungen, weil die eigene Abteilung nicht zeitnah liefern kann.

CIO erfährt seltener von IT-Ausgaben der Fachabteilung

Insgesamt aber geben Fachabteilungen laut Aussagen der CIOs deutlich weniger für IT aus als im letzten Jahr. Der Anteil am Gesamtbudget sank von rund 17,3 auf jetzt 12,0 Prozent. Gleichzeitig erfahren CIOs immer seltener von den Investitionen der Fachabteilungen: Während 2015 noch die Hälfte aller Befragten stets über alle Ausgaben Bescheid wussten, sind es jetzt nur noch rund 36 Prozent.

In mehr als 60 Prozent der Unternehmen wurde die Verantwortung für bestimmte IT-Ausgaben dauerhaft der Fachabteilung übertragen. Viele dieser Investitionen sehen CIOs aber kritischer als im Vorjahr, vor allem die Sorge um den Aufbau einer Schatten-IT und um neue Datensilos ist gestiegen. „Eine Unternehmenstransformation, bei der Technologie eine derart hohe Bedeutung hat, kann nur im Schulterschluss von IT und Fachbereichen funktionieren. Den Anforderungen an die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit müssen dabei beide Seiten Rechnung tragen“, kommentiert Bugelnig.

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