Zur Lage der Nation sprach der Vizekanzler Michael Spindelegger – und er tat so, als sei seine Partei in den vergangenen Jahren erfolglosen Regierens nicht dabeigewesen und provozierte damit eine Antwort, die Matthias Strolz, Ex-ÖVP-Mann und Parteigründer der NEOS, im Palmenhaus in Wien gab. Die »Schieflage der Nation« sei verursacht durch Rot und Schwarz und ihre Lobbys aus Beamten, Bauern, Pensionisten und Eisenbahnern. Österreich sei der Nationalpark Hohe Steuern, den die Altparteien zulasten der Steuerzahler und zugunsten ihrer eigenen Klientel errichtet hätten.
Die NEOS sind eine sympathische Truppe und Matthias Strolz einer, der schon an der ÖH gelernt hat, wie politische Umsetzung funktioniert.
Bei den Wahlen im September treten mit dem Team Stronach und den NEOS zwei neue Gruppierungen an. Die einen haben das Geld und den populistischen Instinkt des Magna-Gründers, aber kein Team dahinter – die anderen haben ein Team, aber kein Geld. Das ist wirklich schade, denn Österreich braucht dringend Erneuerung. SPÖVP haben abgewirtschaftet, sind personell und inhaltlich ausgelaugt und hätten sich nach 70 Jahren des Regierens eine Ruhepause verdient – auf der Oppositionsbank. Man wird ja noch träumen dürfen ...