Mehr als zwei Drittel (68 %) der Unternehmen sagen, dass die Nachhaltigkeitstransformation ohne erhebliche Investitionen in Technologie nicht erfolgreich sein wird. Nachhaltigkeit steht bei vielen zwar ganz oben auf der Tagesordnung, wird aber nicht immer durchexekutiert. Fujitsu wirft einen genauen Blick auf den Status quo.
Die Nachhaltigkeitstransformation heimischer Unternehmen erstreckt sich meist über drei Säulen: ökologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich – zumindest auf dem Papier. Denn eine Nachhaltigkeitsstudie von Fujitsu hat ein Problem aufgedeckt: Die Begeisterung rund um Nachhaltigkeit der Unternehmen wird oft nicht durch echte Fortschritte ergänzt – das bezeichnet man auch als Nachhaltigkeitslücke.
So geben 61 Prozent der Unternehmen an, dass sie auf ihrer Nachhaltigkeitsreise schon weit fortgeschritten sind. In Wirklichkeit aber hat weniger als eines von zehn Unternehmen die wichtigsten Nachhaltigkeitsziele erreicht, wie etwa die Entwicklung nachhaltiger Lieferketten (9 %), das Erreichen des Netto-Null-Status (2 %) und die Vorbereitung auf Umweltkatastrophen (7 %). Während mehr als drei Viertel (77 %) der Unternehmen sagen, dass sich Nachhaltigkeit positiv auf das Geschäft auswirkt, glaubt knapp ein Fünftel (18 %), dass Nachhaltigkeit nur eine Modeerscheinung ist, die vorübergehen wird.
Sustainability Transformation als Schlüssel
„Nachhaltigkeitstransformation bedeutet, die Organisation oder das Unternehmen zu verändern und digitale Innovation zu nutzen, um einen positiven, dauerhaften Wandel für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft herbeizuführen. Konkret geht es darum, zu einer nachhaltigeren Welt beizutragen und gleichzeitig das Geschäftswachstum zu sichern", erklärt Robert Kreillechner, Managing Director Fujitsu Österreich. Das funktioniere aber nur, wenn digitale Transformation und Nachhaltigkeitstransformation sich gegenseitig nähren, so Kreillechner.
In der Vergangenheit ging es sehr stark um Digitalisierung, nun liegt der Fokus darauf, wie digitale Technologien nachhaltiges Wirtschaften ermöglichen und fördern. Nachhaltigkeit ist nicht länger ein „nice to have", sondern vielmehr ein strategisches Gebot: 61 Prozent der Unternehmen haben bereits eine Nachhaltigkeitsstrategie eingeführt oder sehen sogar schon erste Erfolge. Nur zwei Prozent sagen, dass sie überhaupt keine Maßnahmen ergriffen haben. „Wichtig ist es, Unternehmen bei der Transformation nicht allein zu lassen, sondern gemeinsam Lösungen zu suchen und zu finden – hier greifen auch verschiedenste Disziplinen ineinander, von HR bis IT", führt Kreillechner aus. Immerhin fast die Hälfte (42 %) benötigen Hilfe bei der Umwandlung bestehender oder veralteter Technologien, weitere 38 Prozent wünschen sich Unterstützung durch Nachhaltigkeitsprofis bei der Festlegung von Zielen.
Über die Studie
Für den Fujitsu Uvance Forschungsbericht wurden 1.000 Führungskräfte aus Wirtschaft und öffentlichem Sektor in 15 globalen Ländern von FT Longitude, einem Unternehmen der Financial Times, im August 2022 befragt.
Bilder: iStock, Fujitsu