Unter dem Motto »Light up!« macht der internationale, offene Studentenwettbewerb von proHolz Austria Lösungen für die städtische Verdichtung zum Thema. Gesucht sind Aufstockungen mit Holz auf drei ausgewählte Wiener Wohnbauten aus den 1960er-Jahren.
Mit einer Wettbewerbsaufgabe am Puls der Zeit, die sich der Frage nach Wohnraumschaffung in wachsenden Städten widmet, will sich proHolz an die nächste Generation der Planer wenden. »Holz ist als leichtes Baumaterial mit hohem Vorfertigungsgrad prädestiniert für Aufstockungen. Es wächst nach und bindet CO2 dauerhaft. Damit liefert Holz Antworten auf Klimaschutz und Ressourcenschonung gleich mit«, so Richard Stralz, Obmann von proHolz Austria.
Während Wien rasant an Einwohnern gewinnt, bleibt die zur Verfügung stehende Fläche begrenzt. »Weiterbauen am Bestand ist wesentlicher Teil unserer Strategie zur Schaffung von zusätzlichem Wohnraum. Gerade Wiens zahlreiche Gemeindebauten aus der Nachkriegszeit bieten hier große Potenziale. Daher sind wir an systemhaften, übertragbaren Lösungen für Aufstockungen auf diese Gebäude interessiert«, erläutert Andreas Meinhold, Magistrationsdirektion Bauten und Technik der Stadt Wien.
Innerstädtische Verdichtung
In einer gemeinsamen Studie von Stadt Wien und BOKU Wien wurde das Potenzial für Aufstockungen auf Wiener Gemeindebauten der Nachkriegszeit mit bis zu 7.600 neuen Wohnungen beziffert. Lösungsansätze, dieses Potenzial zu heben, soll die proHolz Student Trophy 2020 liefern. Dabei sollen für drei ausgewählte Bestandswohnbauten in Wien zweigeschoßige Aufstockungen entworfen werden. Gefragt sind systemhafte Lösungen in Holz oder Holzhybridbauweise, die auch auf andere Wohnbauten gleicher Typologie aus derselben Zeit übertragbar sind. Besonders zu berücksichtigen ist im Rahmen der Wettbewerbsaufgabe auch, dass leistbare Wohnungen (30 bis 80 m²) mit flexiblen Nutzungsmöglichkeiten entstehen, dass für die Bestandsbewohner ein Mehrwert etwa in Form von Gemeinschaftsflächen generiert wird und dass durch Fassaden- und Dachflächenbegrünungen Beiträge zur Klimaverbesserung geleistet werden.n
Eckdaten zum Wettbewerb: Einreichfrist für die proHolz Student Trophy 2020 ist der 31. März 2020. Teilnahmeberechtigt sind Studierende der Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen österreichischer sowie internationaler Universitäten und Fachhochschulen. Der Wettbewerbsbeitrag muss von interdisziplinären Studententeams aus beiden Fachrichtungen erarbeitet und eingereicht werden. Der Preis ist mit insgesamt 5.750 Euro dotiert.