Samstag, Juli 20, 2024

Schöne Menschen werden im Auswahlprozess bevorzugt, unabhängig von ihren fachlichen Qualifikationen. »Machen Sie etwas aus sich«, rät Gudrun Tockner, selbstständige Beraterin im Bereich Human Resources, zu einfachen Maßnahmen.

Ob das fair ist oder nicht, Statis­tiken sprechen eine eindeutige Sprache: Attraktive Menschen werden in Auswahlgesprächen tendenziell besser bewertet, sie verdienen unterschiedlichen Statistiken zufolge mehr und haben es auch sonst in vielen beruflichen Situationen leichter (Anderson, Adams & Plaut, 2008).

Aussehen ist, so wie Körpergröße, Statur, Intelligenz und viele weitere Merkmale, vorgegeben. So unfair das auch erscheint, beschweren kann man sich maximal bei Mutter Natur, und nicht mal das wird die Situation verändern. Was also tun, wenn man nicht zu der bevorzugten Gruppe der Menschen mit perfekter Figur und ebenmäßigem Gesicht gehört und aufgrund seiner fachlichen Qualifikation zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wird?

Machen Sie etwas aus sich!

Schönheit mag gottgegeben sein, aber aus (s)einem Typ das Beste zu machen, das schaffen wir alle. Ein Scheibchen abschneiden können wir uns dabei unter anderem von der Mentalität in Ländern wie Italien und Frankreich. Dass es dort so viele interessante Menschentypen gibt, liegt vor allem daran, dass sie etwas aus sich machen.

Was ich Ihnen aus meiner Praxis mitgeben kann:

■ Gönnen Sie sich eine Typberatung. Lassen Sie sich dabei unterstützen, wie Sie ihre besten Features unterstreichen können.
■ Achten Sie auf Körperpflege und gepflegtes Aussehen. So kann ein perfekter Haarschnitt Wunder wirken.
■ Kleiden Sie sich modisch zeitlos und vermeiden Sie schlecht sitzende, zerknitterte Kleidung.
■ Ein heikles Thema sind ungepflegte Zähne. Wenn Sie Zahnprobleme haben, versuchen Sie, diese zu lösen. Sie brauchen kein Hollywoodgebiss, aber ungepflegte Zähne sind leider ein absolutes Knock-out-Kriterium.
■ Sprechen Sie Problemzonen im Bewerbungsgespräch offen an. Beispielsweise gelten übergewichtige Menschen automatisch als langsam, behäbig und faul. Sollte also Ihr Bodymass-Index über dem Ideal liegen, nehmen Sie diesem Vorurteil mit einer charmanten Bemerkung den Wind aus den Segeln. Das kann unbewusste Vorbehalte spielerisch auflösen.

Gutes Aussehen mag kurzfristig als Türöffner vorteilhaft sein, allerdings muss dieser optische Vertrauensvorschuss im täglichen Arbeitsleben auch bewiesen werden. Langfristig zählen meines Erachtens neben den fachlichen Qualifikationen auch die innere Werte. Indem Sie aus Ihrem Typ das Bestmögliche machen, haben Sie ausgezeichnete Chancen, gegen gutes Aussehen anzutreten und schlussendlich Ihre Qualifikation im neuen Job unter Beweis zu stellen.

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