Das weltweit erste zertifizierte »Windows Collaboration Display« von Sharp soll eine bessere Raumausnutzung und eine produktivere Zusammenarbeit ermöglichen.
Arbeitsplätze im Homeoffice, Videokonferenzen in Meetingräumen – die Möglichkeiten für Collaboration-Lösungen sind in den letzten Jahren massiv gestiegen. Dies betrifft Software-Produkte ebenso wie Hardware – oder gleich beides vereint, wie eine unternehmensübergreifende Zusammenarbeit aktuell zeigt. Anfang März hat Sharp den Verkaufsstart des weltweit ersten »Windows Collaboration Display« mit »Skype for Business«-Zertifizierung bekannt gegeben. Das 4K-Ultra-HD-Display in einer Größe von 70 Zoll ist Touch-fähig. Das Display, auch kurz WCD genannt, wurde von Sharp gemeinsam mit Microsoft entwickelt.
Harald Wagner ist Verkaufs- und Produktmanager für den Bereich Visual Solutions Information Systems bei Sharp Electronics. Er sieht sein Unternehmen in einer Vorreiterrolle am Markt für großformatige Touchdisplays: »Wir sind in der Lage, alle Touch-Technologien von 40 Zoll bis zu 86 Zoll Größe anzubieten.« Aus diesem Grund hätte sich Microsoft für diese Weltpremiere in der Kooperation mit einem Display-Hersteller entschieden.
Mit einem USB-C-Anschluss und der Möglichkeit einer WiFi-Direct-Verbindung will Sharp-Experte Wagner mit dem WCD einem »Klassiker« bei Videokonferenzen entgegentreten: ständigen Anschlussproblemen bei Geräten, über die präsentiert werden soll. Hier wird das reibungslose Zusammenspiel gewährleistet, sobald eine Maschine angeschlossen wird, die auf Windows-Tools wie etwa die Office-365-Palette setzt. »Ich muss keine Quelle für ein Signal auswählen, muss mir auch nicht überlegen, auf welchem Gerät die Touch-Funktion aktiv ist und brauche mich nicht um Audio- oder Video-Codecs zu kümmern«, ist Wagner begeistert.
Sobald das Kabel eingesteckt ist, wird der Desktop direkt auf den Schirm respektive in eine Videokonferenz übertragen. Gleiches gilt bei laufenden Meetings mit Microsoft Teams – anstecken, fertig. Mikrofon des WCD und die 4K-Kamera mit einem Aufnahmebereich von 120 Grad werden von selbst aktiv. Wird ein Gerät mit einem Stift bedient, wird auch dieses aktiv. Wechselt der User zum Großdisplay, schaltet das System von selbst um.
FM-Features integriert
Das WCD verfügt über Sensoren, die direkt mit der IoT-Plattform »Microsoft Azure Digital Twins« verbunden werden können. So können Raumdaten wie CO2-Konzentration und Bewegung über Infrarot erfasst werden. Es ist ein Beispiel für eine neue Generation von Büroausstattung, die unterschiedliche Parameter dem Facility-Management zuspielt. Der integrierte Lichtsensor misst die Helligkeit im Raum. Seine Daten sind mit der Jalousien-Steuerung sinnvoll verknüpfbar. Die Messung der Luftqualität dient wiederum zum Regeln der Klimaanlage im Raum. Allein durch eine höhere Frischluftzufuhr lasst sich die Produktivität von Mitarbeitern um 20 Prozent steigen, heißt es bei Sharp.
Harald Wagner sieht mit seinem neuen Flaggschiff auch logische Verknüpfungen über herkömmliche Software am Arbeitsplatz kommen. »Haben Sie einen Raum für 9 Uhr über Outlook gebucht, und um 9 Uhr 15 bewegt sich immer noch nichts – die Besprechung findet offensichtlich nicht statt –, könnte das Zimmer automatisch im Kalender wieder freigeschaltet werden.«
Wer sich selbst davon ein Bild machen möchte: Interessierten bietet Sharp Demos in seinem Schauraum in Wien. Im Einzelfall sind auch zweiwöchige Teststellungen in den eigenen Firmenräumlichkeiten möglich. Übrigens: Sharp liefert eine weitere Eigenentwicklung mit dem Display aus - ein acht Meter langes USB-C-Kabel.
Bild: Das »Windows Collaboration Display« ist seit März erhältlich. Der Listenpreis beträgt 7.490 Euro – für professionelle Raum- und Konferenztechnik relativ günstig.