Der Countdown läuft – ab 25. Mai müssen Unternehmen die strengen Bestimmungen der europäischen Datenschutzgrundverordnung umgesetzt haben. Das Interesse am Thema ist derzeit groß: Der „Datenschutz-Day 2018“ Anfang März in Wien bescherte dem Veranstalter Forum Verlag ein volles Haus. „Jedes Unternehmen will natürlich seine Daten schützen, gleichzeitig aber diese bestmöglich weiterhin nutzen dürfen“, bemerkt Gastgeberin Sigrid Hubl, Geschäftsführerin "dieWeiterbilder". Auch wenn die Herausforderung der Regelung seit längerer Zeit bekannt seien, gäbe es viele offene Fragen zur Rechtskonformität von Geschäftsprozessen und Datenspeicherung.
Einige Antworten lieferten im Rahmen von Fachvorträgen und im Dialog mit dem Publikum ExpertInnen wie Gerold Pawelka-Schmidt, Richter des Bundesverwaltungsgerichts, oder Benigna Prochaska, die gemeinsam mit Fachleuten aus IT und Recht die Datenschutzmanagement-Software Intervalid entwickelt hat. Renate Riedl, Data Privacy Manager bei UPC Austria und Gründungsmitglied bei privacyofficers.at, warnt, Aufgaben wie die Erstellung eines Verarbeitungsverzeichnisses auf die leichte Schulter zu nehmen. Für größere Organisationen sei dies „nicht in Teilzeit von Einzelnen zu bewältigen“. Es gelte, ein Team aus IT und Fachbereichen aufzustellen – auch für die geforderten Datenschutz-Folgenabschätzungen und die Implementierung interner Prozesse bei etwaigen Auskunftsbegehren.