Samstag, Juli 20, 2024

Für 2017 planen die Mitgliedsunternehmen der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) 4,9 Prozent mehr in ihre IT zu investieren, ist ein Ergebnis einer Umfrage. In Österreich ist die Investitionsbereitschaft im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Prozent höher. Auch die Ausgaben für SAP-Produkte werden um 6,3 Prozent steigen, und liegen damit ebenfalls über dem Wert der DACH-Region (5,8 Prozent).

Die digitale Transformation stand in diesem Jahr im Mittelpunkt der DSAG-Investitionsumfrage. Und für Österreich lässt sich feststellen, dass die Digitalisierung in den Unternehmen angekommen ist. 64 Prozent der Befragten halten Investitionen in bestehende Geschäftsprozesse im Zusammenhang mit der digitalen Transformation für sehr wichtig bis wichtig. Dem stehen 51,7 Prozent in DACH gegenüber. In neue Geschäftsmodelle zu investieren ist für 40 Prozent der Österreichischen Unternehmen sehr wichtig bis wichtig, was ebenfalls deutlich über dem Wert in DACH liegt (35,7 Prozent).

Neben der Einschätzung des Stellenwerts von Investitionen in bestehende und neue Geschäftsmodelle werden aber auch bereits konkrete Investitionen im Zusammenhang mit der digitalen Transformation geplant. So wollen 37,1 Prozent der Österreichischen Unternehmen in bestehende Geschäftsprozesse investieren (DACH 43,3 Prozent) und 22,4 Prozent in neue Geschäftsmodelle (DACH 20,2 Prozent).

Getrieben wird die digitale Transformation in den Österreichischen Unternehmen bei 16 Prozent der Befragten von der IT (DACH 10,8). Gemeinsam mit den Fachbereichen sind es 48 Prozent (DACH 51,2 Prozent). Mit einer gemeinsamen Business- und IT-Roadmap planen 50 Prozent in Österreich, im Vergleich zu 35,7 Prozent in DACH.

SAP Business Suite bei Produkten vorn
Bei der Investition in SAP-Produkte steht die Business Suite in Österreich als Haupt- oder mittlerer Investitionsbereich mit 63,6 Prozent an der Spitze (DACH 57,4). Gefolgt von S/4HANA (On-Premise) mit 33,3 Prozent bei den Haupt- und mittleren Investitionen (DACH 30.4 Prozent). Für S/4HANA (Cloud) planen 17,4 Prozent der Österreichischen Unternehmen nur geringfügige Investitionen. In DACH sind es immerhin 5,5 Prozent, die hier Haupt- oder mittlere Investitionen vorgesehen haben.

S/4HANA für 2017 auf der Agenda
Während in DACH gerade mal bei 1,9 Prozent der Befragten S/4HANA bereits im Einsatz ist, sind es in Österreich immerhin schon 8,0 Prozent. Für 2017 planen den Umstieg ebenfalls 8 Prozent, eine Quote, die doppelt so hoch ist wie in DACH (4,1 Prozent). Auf die kommenden drei Jahre gesehen, sieht es noch erfreulicher aus, planen doch 12 Prozent der Österreichischen Unternehmen in dieser Zeitspanne auf S/4HANA zu gehen (DACH 26,1). Ab 2020 haben 20 Prozent der Österreicher den Umstieg im Auge, was nahezu identisch zum DACH-Wert ist (20,1 Prozent). Aber auch 4 Prozent wollen weiter auf SAP ERP 6.0 setzen. In DACH ist dieser Wert mit 14.6 Prozent mehr als dreimal so hoch.

HANA Cloud Platform im Vergleich deutlich vorn
Die Relevanz der Cloud-Lösungen bei den Investitionen für 2017 liegt in Österreich mit 9,1 Prozent als mittlere Investition bei SuccessFactors fast gleichauf mit DACH (9,7 Prozent) gefolgt von Hybris (Commerce/Sales/Marketing) mit 8,6 Prozent bei den Haupt- und mittleren Investitionen (DACH 11,7). „Die Österreichischen Unternehmen investieren noch eher verhalten in SuccessFactors, was darauf hindeutet, dass die klassischen Human-Resources-Produkte nach wie vor gefragt sind. Dafür zeichnet sich ab, dass die HANA Cloud Platform vergleichsweise stark für mittlere Investitionen vorgesehen ist. Die Flexibilität, der mittelständisch geprägten österreichischen Unternehmenskultur, für neue Projekte nur kurze Entscheidungswege einschlagen zu müssen, könnte dafür ein Indiz sein“, kommentiert Wolfgang Honold, DSAG-Vorstand für Österreich, das Ergebnis.

Die HANA Cloud Platform (HCP) kommt bei den mittleren Investitionen in Österreich auf 10 Prozent und damit auf einen deutlich besseren Wert als in DACH mit 4,4 Prozent. Für die HANA Enterprise Cloud (HEC) planen in Österreich zwar keine Haupt- und mittlere Investitionen, aber immerhin 5 Prozent geringfügige Investitionen. In DACH sind im Vergleich dazu immerhin von 2,1 Prozent der Befragten Haupt- und mittlere Investitionen geplant.

Insgesamt nahmen 269 CIOs, CCC-Leiterinnen und -leiter und Unternehmensvertreter aus DSAG-Mitgliedsunternehmen im deutschsprachigen Raum an der Online-Umfrage im Dezember/Januar 2016/2017 teil. Befragt wurde jeweils ein Ansprechpartner pro Unternehmen. Die meisten Teilnehmer (50 Prozent) kommen aus Unternehmen zwischen 1.000 und 4.999 Mitarbeitern. Aus der Schweiz nahmen 24, aus Österreich 25 Unternehmen teil.

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