Friday, November 28, 2025

Mehrwert für Manager

Ticker

„Die Investition in die digitale Infrastruktur Österreichs steigert nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des Landes langfristig, sondern stärkt den Wirtschaftsstandort als solchen und beschleunigt die sichere Verbreitung von KI und Cloud-Technologien. Die Digitale Souveränität ist ein wichtiges Ziel in der digitalen Entwicklung Österreichs; die Rechenzentren unterstützen dies“, sagt Digitalisierungsstaatssekretär Alexander Pröll beim Business Breakfast der Austrian Datacenter Association Anfang August im Dachboden des 25hours-Hotels in Wien.

ADCA-Präsident Martin Madlo und Staatssekretär Alexander Pröll.

Pröll kündigte einen „Runden Tisch“ mit allen relevanten Stellen an. Neben dem Digitalisierungs-Staatssekretariat zählen das Infrastrukturministerium sowie das Wirtschaftsressort mit dem Energie-Staatssekretariat und die Rechenzentrumsbranche dazu. Martin Madlo, Präsident der Austrian Datacenter Association und Geschäftsführer der Digital Realty in Österreich unterstreicht: „Für den Digitalisierungs- und Innovationsschub braucht es Rechenzentren. Datacenter sind die Basisinfrastruktur, wie Breitband, und für die digitale Wertschöpfung und die digitale Souveränität entscheidend.“

„Österreich steht mit anderen Regionen im direkten Wettbewerb“, sagt Madlo und ergänzt, dass Projekte, die nicht in Österreich umgesetzt werden können, „in andere Regionen verschoben“ werden. „Wir leben in einer kurzlebigen Zeit“, betont der Datacenter-Experte und fordert gemeinsame Standortkonzepte mit Politik und Gemeinden. „Wir können mit Brownfield-Development alte Industriegebiete wieder aufwerten und die Abwärme sinnvoll einsetzen“, erklärt Madlo und unterstreicht die Bedeutung von effizient abgewickelten Genehmigungsverfahren. Staatssekretär Pröll berichtet, dass bereits in den vergangenen Wochen die ersten Schritte zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren gesetzt wurden: „Bürokratie darf nicht zum Innovationshemmnis werden. Wir wollen eine Verwaltung, die schnell reagiert, klare Fristen einhält und unternehmerisches Handeln ermöglicht. Wir setzen die Beteiligtengrenze von 100 auf 50 herunter und der Prozess wird digitalisiert.“ Pröll stellt klar, dass Effizienzsteigerungspotenziale zwischen Bund, Ländern und Gemeinden bestehen. „Ich bin grundsätzlich Föderalist, aber in der Digitalisierung bin ich Zentralist“, sagt der Staatssekretär.

KI ist für Pröll „die größte Disruption unserer Zeit“, er vergleicht das Wertschöpfungspotenzial mit dem eines „10. Bundeslands“. „Wenn wir den Trend nicht mitnehmen, werden wir zurückfallen“, ist er überzeugt. Für den Staatssekretär ist zudem die digitale Souveränität eines der bedeutenden Themen und kündigt für September einen Austausch mit der EU-Digitalisierungskommissarin an: „Digitale Souveränität braucht eine europäische Antwort. Das müssen wir dann auf Österreich runterbrechen.“

Foto: Christian Mikes

Populär

Österreich muss Amstetten werden

Wie innovative Kundenkommunikation die Energiewirtschaft verändert, zeigen...

IT-Projekte: Einreichen und gewinnen – eAward 2026!

Der Wirtschaftspreis eAward zeichnet Digitalisierungsprojekte aus dem Raum...

Die Besten auf LinkedIn

Mit über zwei Millionen User*innen in Österreich ist LinkedIn die mit Abstand...

Drachenbär im Energiemarkt: Russland und China besiegeln Pakt

Es ist ein geopolitischer Paukenschlag mit weitreichenden Folgen: Russland und...

eAward 2025: Beste Digitalisierungsprojekte aus Wirtschaft und Verwaltung ausgezeichnet

Die Gewinner*innen des Wirtschaftspreises eAward stehen fest. Ausgezeichnet...

Zweigeteilter Markt

Der Büromarkt ist ausgedünnt. Die Leerstände sind niedrig, nachgefragt werden bevorzugt...

Gelebte Bauzukunft

Neue Technologien, moderne Baustoffe und digitale Prozesse prägen das...

Neuer Chef von Accenture Song

Sebastian Schally (44) ist neuer Österreich Chef von Accenture Song, einer...

Neuer Founding Director an der IT:U

Die Interdisciplinary Transformation University (IT:U) holt mit Dr. Daniel Cracau einen...

Das war die Enquete "Chance Bau 2025"

Auch in der 20. Auflage bestätigte die Enquete »Chance Bau« ihren Ruf als...

»Wir sind zu Wachstum verdammt«

Im Interview mit dem Bau & Immobilien Report spricht Peter Krammer, CEO...

Wen der Löwe frisst: Sicherheit hat viele Gesichter

Eine neue Plattform unterstützt die Cybersicherheit in industriellen...