Friday, November 28, 2025

Mehrwert für Manager

Ticker

Seit 2019 erhebt das Beratungsunternehmen Deloitte gemeinsam mit dem Institut Foresight den Status quo heimischer Betriebe zum Thema Cybersicherheit. Das diesjährige Ergebnis der Studie überraschte auch die Expert*innen. Die Zahl der Unternehmen, die täglich von Attacken betroffen sind, hat sich seit 2022 auf 22 % fast verdoppelt.

Cyberkriminelle gehen dabei immer aggressiver – und sind erfolgreicher denn je, obwohl die Firmen ihre technische Infrastruktur stark aufgerüstet haben. 56 % der befragten Unternehmen sehen sich inzwischen in der Lage, die Ausbreitung von Ransomware zu verhindern.

Trotzdem bestehen noch erhebliche Sicherheitslücken, etwa in der Bewusstseinsbildung der Mitarbeitenden. »Viele wiegen sich in falscher Sicherheit. Denn stagnierende Budgets reichen nicht aus, um eine effektive Abwehr zu garantieren. Die Unternehmen müssen mehr Geld in die Hand nehmen«, sagt Georg Schwondra, Deloitte-Partner im Bereich Cyber Risk. Nur ein Drittel der Befragten plant, die Sicherheitsausgaben für Technik und Prozesse zu erhöhen, nur ein Viertel jene fürs Personal. Handlungsbedarf gebe es auch im Zusammenhang mit neuen Sicherheitsstrategien. Der »Zero Trust«-Ansatz, bei dem niemanden im Unternehmen automatisch vertraut, sondern jeder einzelne Datenzugriff verifiziert wird, nehme zwar an Bekanntheit zu. Von einem flächendeckenden Einsatz sei man aber weit entfernt.

Bild oben: Georg Schwondra, Deloitte-Partner für Cyber Risk, warnt vor einer Kürzung der Sicherheitsausgaben in den Unternehmen.

Größeres Interesse zollen die Unternehmen hingegen dem Einsatz von künstlicher Intelligenz. Knapp die Hälfte nutzen entsprechende Tools, etwa bei der Phishing-Erkennung. Gleichzeitig haben viele die Sorge, dass durch den Einsatz generativer KI sensible Unternehmensdaten an die Öffentlichkeit gelangen. Um mit der Professionalität der Angreifer Schritt halten zu können, sei es notwendig, entsprechend nachzujustieren, meint Experte Schwondra: »Wir können davon ausgehen, dass die Verbindung von KI und einer angespannten geopolitischen Lage neue Bedrohungen hervorbringt, die sich noch weiter verschärfen werden.«

Populär

Österreich muss Amstetten werden

Wie innovative Kundenkommunikation die Energiewirtschaft verändert, zeigen...

IT-Projekte: Einreichen und gewinnen – eAward 2026!

Der Wirtschaftspreis eAward zeichnet Digitalisierungsprojekte aus dem Raum...

Die Besten auf LinkedIn

Mit über zwei Millionen User*innen in Österreich ist LinkedIn die mit Abstand...

Drachenbär im Energiemarkt: Russland und China besiegeln Pakt

Es ist ein geopolitischer Paukenschlag mit weitreichenden Folgen: Russland und...

eAward 2025: Beste Digitalisierungsprojekte aus Wirtschaft und Verwaltung ausgezeichnet

Die Gewinner*innen des Wirtschaftspreises eAward stehen fest. Ausgezeichnet...

Zweigeteilter Markt

Der Büromarkt ist ausgedünnt. Die Leerstände sind niedrig, nachgefragt werden bevorzugt...

Gelebte Bauzukunft

Neue Technologien, moderne Baustoffe und digitale Prozesse prägen das...

Neuer Chef von Accenture Song

Sebastian Schally (44) ist neuer Österreich Chef von Accenture Song, einer...

Neuer Founding Director an der IT:U

Die Interdisciplinary Transformation University (IT:U) holt mit Dr. Daniel Cracau einen...

Das war die Enquete "Chance Bau 2025"

Auch in der 20. Auflage bestätigte die Enquete »Chance Bau« ihren Ruf als...

»Wir sind zu Wachstum verdammt«

Im Interview mit dem Bau & Immobilien Report spricht Peter Krammer, CEO...

Wen der Löwe frisst: Sicherheit hat viele Gesichter

Eine neue Plattform unterstützt die Cybersicherheit in industriellen...