Kategorie: Kurzmeldung
Im Zusammenhang mit jüngsten Initiativen zum Glasfaserausbau in den größeren Städten der Schweiz, verweist
Silver Server auf die vergleichsweise unterentwickelte Situation in Österreich. So hatten erst Anfang Februar 2009 die Stimmbürger St. Gallens in einem Volksentscheid mit großer Mehrheit für den Auf- und Ausbau sowie den Betrieb eines flächendeckenden Glasfasernetzes in der Stadt votiert. Errichter und Betreiber werden die kommunalen St. Gallener Stadtwerke sein. Ziel ist es, zukünftig 90 Prozent aller Unternehmen und Haushalte mit Glasfaser-Anschlüssen zu versorgen. Ein ähnliches Projekt gibt es bereits in Zürich, wo das städtische Elektrizitätswerk (EWZ) ebenfalls ein kommunal verwaltetes Netz errichtet. Bern, Basel und Genf wollen nachziehen. Ein Trend zu stadteigenen „offenen“ Netzen, bei denen später unterschiedliche Anbieter Fasern mieten können, ist klar ersichtlich.
„Die Schweiz ist im Augenblick mit Hochdruck dahinter, die Weichen für die Zukunft ihrer Kommunikationstechnologie zu stellen – für uns ist es überaus interessant zu beobachten, welche Modelle sich dabei herauskristallisieren und wie sich diese auf Österreich übertragen lassen könnten“, erklärt Oskar Obereder, CEO von Silver Server.
Die Frage, wieso sich gerade in der Schweiz zahlreiche kommunale Energieversorger zu einem überregionalen Verband namens Openaxs zusammenschließen und damit in Konkurrenz zu Sologängen des Branchenführers und Ex-Monopolisten Swisscom bzw. dessen Herausforderer Sunrise treten, mag in ureigenen eidgenössischen Tugenden begründet liegen: Freier und fairer Wettbewerb sowie freie Wahl des Anbieters für den Kunden selbst gehören zu den Zielsetzungen von Openaxs und werden – siehe der Volksentscheid in St. Gallen – von der Bevölkerung goutiert. Oskar Obereder dazu: „Eine wichtige Rolle spielt dabei sicherlich auch das Stadt-Land-Gefälle. Das ist mit Österreich gut vergleichbar. Openaxs will erreichen, dass weite Schweizer Landesteile gut erschlossen sind, nicht nur Ballungsgebiete. Auch davon können wir hierzulande lernen, vor allem wenn es darum geht, konjunkturpolitische Maßnahmen, wie sie nun auch in Österreich für den Breitbandbereich diskutiert werden, zu setzen.“