Freitag, November 22, 2024

Abgefahren

Für all jene, die gehofft haben, dass der Mief des Gestrigen sich allmählich aus diesem Land verzieht, setzt es eine herbe Enttäuschung. Die österreichische Politik beweist, dass sie gedanklich noch immer in Zeiten der amtlichen Preiskontrolle der Nachkriegsjahre steckt.

So wird noch schnell vor den Wahlen ein neues Gesetz beschlossen, das fürs Taxifahren Fixpreise festlegt und damit den Wettbewerb gänzlich unterbindet. Man will – entgegen anderslautenden öffentlichen Bekundungen – den Fahrdienst Uber aus dem Land vertreiben. Das ist schrecklich – in erster Linie für die Konsumentinnen und Konsumenten. Die bekommen statt vor Fahrantritt errechneter Preise, nachvollziehbarer Routen und Bewertungen des Fahrers wieder nur ein Funktaxi.

Statt Innovation, Transparenz und neuer Services gibt es stinkige Interessenpolitik, die den Status quo festschreiben will. Statt Aufbruch in eine neue Zeit geht es zurück in die 1960er-Jahre. Argumentiert wird das alles mit Steuergerechtigkeit und Fairness, aber in Wirklichkeit will man geschützte Werkstätten.

Typisch Österreich, leider.

Optimismus angesagt
Der „war on cash“ geht weiter

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