Donnerstag, November 21, 2024

Unterschätzte Gefahren überall

Ganze 58 % aller Cyberattacken von staatlichen Akteuren, die Microsoft im vergangenen Jahr registriert hat, stammten aus Russland. Die Angriffe der russischen Hackergruppen werden dabei immer effektiver: So stieg die Rate erfolgreich kompromittierter Systeme von 21 % im vergangenen Jahr auf 32 % im Jahr 2021, kommt die aktuelle Studie »Digital Defense Report« zum Schluss. Staaten setzen zunehmend auf Cyberangriffe, um ihre politischen Ziele zu erreichen.
Dabei geht es längst um mehr als Spionage. Die Angriffe zielen ab auf die Zerstörung und Störung von staatlichen Systemen sowie wirtschaftlichen Profit, heißt es.

Und Cybercrime hat sich von einer aufstrebenden Branche zu einem ausgereiften kriminellen Wirtschaftszweig entwickelt, haben auch die Diskutant*innen einer Podiumsrunde des Report Verlags im Oktober bestätigt. Wer als Unternehmer*in heute noch glaubt, er werde uninteressant für Attacken bleiben, irrt gewaltig.
Bei der jüngsten Ransomware­welle Ende August in Oberösterreich hatte es auch Kindergärten, Arztpraxen und ein Blutlabor getroffen. »Wir müssen in Österreich endlich aufwachen«, appelliert Jürgen Weiss, Geschäftsführer von ARES Cyber Intelligence.

Weiss wünscht sich eine Plattform für den Austausch von Informationen und Erfahrungen auch für kleinere und mittlere Unternehmen, ähnlich wie es bereits die Branchen-CERTs für etwa die Verwaltung und Energiewirtschaft gibt. Leider ist es bei Maßnahmen für die Informationssicherheit ähnlich, wie manche immer noch mit Corona umgehen: Solange nichts Drastisches in meiner unmittelbaren Umgebung passiert – oder es auch mich selbst trifft – neige ich dazu, die Gefahr zu unterschätzen.
Doch wir könnten nicht falscher liegen.

Mehr dazu lesen Sie im aktuellen Telekom-und IT-Report.

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