Freitag, November 22, 2024

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Professionelles Verhalten bei Kündigungen – acht Regeln für Führungskräfte.

Sie kennen das? – Das Mitarbeiterteam ist eingespielt, alles läuft schön rund. Endlich können Sie sich um Dinge kümmern, für die Sie bisher keine Zeit hatten – und plötzlich will ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin kündigen! Da das glücklicherweise (oder hoffentlich) kein Routinefall ist, hier ein paar Tipps, wie Sie professionell mit dieser Situation umgehen können:

1. Versuchen Sie eine Kündigung niemals persönlich zu nehmen. Ist das aufgrund Ihrer Tagesverfassung nicht möglich, vereinbaren Sie mit dem Mitarbeiter einen Gesprächstermin zu einem späteren Zeitpunkt beziehungsweise am Folgetag.

2. Sie möchten den Mitarbeiter nicht  verlieren? Manchmal ist eine Kündigung eine Folge von Kommunikationsproblemen oder Missverständnissen. Suchen Sie ein offenes, konstruktives Gespräch. Möglicherweise können Sie so den Mitarbeiter wieder ins Boot holen.
3. Ist »der Zug abgefahren« und der Mitarbeiter steht hinter dem Entschluss zu kündigen, nutzen Sie die Chance, die Motive für die Kündigung zu hinterfragen. So können Sie Gegenmaßnahmen treffen und vielleicht weitere Kündigungen vermeiden.

4. Auch rechtlich ist bei Beendigung eines Dienstverhältnisses einiges zu beachten. Informieren Sie sich über Rahmenbedingungen, Resturlaub, Überstunden, Arbeitszeugnis, wann ist der letzte Arbeitstag, ist noch Zeit für eine Einschulung eines Nachfolgers? Das sind wichtige Grundlagen für ein friedliches Auseinandergehen. Alles sollte geklärt und für beide Parteien stimmig sein.

5. Stellen Sie sicher, dass eine konstruktive Gesprächsbasis herrscht. Als Führungskraft müssen Sie einen reibungslosen Ablauf für die Übergabe gewährleisten. Wenn Sie sich konstruktiv verhalten, wird auch ein ausscheidender Mitarbeiter kooperieren.

6. Hinterfragen Sie detailliert den derzeitigen Aufgabenbereich, und wie sich der Mitarbeiter eine Nachfolge vorstellt und wer die Aufgaben interimistisch übernehmen könnte.

7. Stellen Sie sicher, dass es zu allen wesentlichen Themen und Aufgaben Aufzeichnungen gibt und vereinbaren Sie Übergabeprotokolle.

8. Sofern es eine Personalabteilung gibt, sollte diese am letzten Arbeitstag ein Austrittsgespräch führen. Wenn nicht, führen Sie selbst das Gespräch. Ist alles geklärt, alle offenen Fragen besprochen und alle Abhängigkeiten gelöst, ist ein sehr offenes Gespräch möglich, aus dem beide Parteien lernen können.
Auch wenn eine Kündigung unangenehm ist und viel Arbeit und Veränderung bedeutet, versuchen Sie es sportlich zu nehmen. Und wer weiß schon, welche Schätze neue Mitarbeiter in Ihr Unternehmen einbringen?

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