Bei der diesjährigen Concrete Student Trophy mussten die interdisziplinären Teams aus Architekten und Bauingenieuren einen barrierefreien Steg in Betonbauweise über den Wiener Donaukanal entwerfen. 13 Projekte wurden eingereicht, den Sieg holte sich mit dem Projekt »Donaustern« eine laut Jury »aufgespannte Skulptur mit klarer Wegeführung«.
Das architektonische Ziel der geplanten Brücke ist eine Symbiose zwischen der bestehenden Stahlbrücke sowie der Rohrbrücke. Den Mittelpunkt des neuen Stegs bildet der »Donaustern«, welcher den Donaukanal überspannt. Die Konstruktion wird mit UHPFRC in Fertigteilbauweise ausgeführt und verfügt über eine externe Vorspannung. Durch den Einsatz eines Hohlkastenquerschnitts kann der Materialverbrauch möglichst gering gehalten werden.
Das Team Andreas Rogala (Architektur), Lisa Tobisch und Miriam Jäger (Bauingenieurwesen) von der TU Graz »hat die Anforderungen der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Architektur und Bauingenieurwesen am besten erfüllt. Der klare minimalistische Entwurf baut auf einer präzisen Analyse des Kontextes auf und reagiert perfekt auf den Bestand«, argumentierte die Jury die Kür zum Siegesprojekt. Das Team erhielt für den gelungenen Entwurf ein Preisgeld von 4.200 Euro.
Beim zweitplatzierten Projekt »Oststeg – Zwischen Stadt & Natur« der TU Wien gehen Architektur und Tragwerk als Einheit auf die Anforderungen der Nutzer und auf die Umgebung ein. Vor allem das Geländerkonzept bietet einen sehr speziellen Übergang von der Stadt in die Natur.
Beim drittplatzierten Projekt »Spannender Bogen« überzeugte die Idee, dass die Brücke von zwei Pylonen gehalten wird, die auch als Landmark dienen. Bemängelt wurde allerdings, dass der zweite Pylon das Projekt gestalterisch schwächt und statisch nicht notwendig ist.