ABB hat Ende Juli die Übernahme der Ringmotoren-Sparte von Alstom bekannt gegeben. Mit der Transaktion will ABB ihr Geschäft mit getriebelosen Mühlenantrieben (GMD) ausbauen. Über die finanziellen Details der Übernahme haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
Die Sparte mit Sitz in Bilbao, Spanien, beschäftigt rund 120 Mitarbeitende und wird in die Division Prozessautomation von ABB eingegliedert.
Getriebelose Mühlenantriebe kommen in der Bergbauindustrie bei der Aufbereitung großer Erzmengen zur Gewinnung von Metallen wie Kupfer, Gold, Platin, Eisenerz und Molybdän zum Einsatz. Für den Markt für getriebelose Mühlenantriebe werden Zuwächse erwartet, da die Nachfrage nach Mineralien im Zuge der Industrialisierung der Schwellenländer zunimmt. Gleichzeitig weisen Minen heute oft tiefere Förderschächte und komplexere Lagerstätten mit geringerhaltigen Erzen auf. Daher müssen größere Materialmengen gemahlen werden, um die gleiche Metallausbeute zu erhalten. GMD-Systeme sind darauf ausgelegt, bei maximaler Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit des Mahlkreislaufs einen extrem hohen Erzdurchsatz zu erzielen.
"Mit der Übernahme führen wir die erstklassigen Ringmotoren von Alstom mit den elektrotechnischen Produkten von ABB für getriebelose Mühlenantriebe zusammen. Das wird ABB in die Lage versetzen, unsere Position als vertikal integrierter Systemanbieter im Bergbau auszubauen", erklärt Veli-Matti Reinikkala, Leiter der Division Prozessautomation von ABB. "Die neu gewonnene Fachkompetenz und Marktstärke eröffnen uns attraktive Wachstumsmöglichkeiten."
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