Die »Zukunftsfähigkeit von Gebäudekonzepten« bildet das zentrale Thema einer aktuellen Umfrage unter Bauexperten. Die ersten Ergebnisse geben einen interessanten Einblick in das Denken der Bauprofis und zeichnen ein spannendes Stimmungsbild der Branche.
Mehr als 200 Experten aus allen Bereichen der Bauwirtschaft wurden von der Unternehmungsberatung Mag. Siegfried Wirth im Auftrag der Bundesinnung Bau, des Fachverbands Steine Keramik sowie einiger weiterer Organisationen zum Thema »Zukunftsfähigkeit von Gebäudekonzepten« befragt. Der Bekanntheitsgrad von Gebäudekonzepten wurde dabei ebenso abgefragt wie der Stellenwert, den einzelne Themen haben. Derzeit wird die Studie ausgewertet, erste Ergebnisse sind aber schon bekannt und liefern den Interessenvertretungen ein willkommenes Feedback zu ihrer Informations- und Lobbyingarbeit. Für die Interessenvertretungen erfreulich ist die Tatsache, dass ihre Botschaften beim Zielpublikum ankommen, wenn auch nicht immer in exakt der gewünschten Form. So hat sich etwa die »Behaglichkeit« zu einem ganz zentralen Thema für Planer und Baumeister gemausert, die »Wärmespeicherung von Baustoffen«, die dabei von essenzieller Bedeutung ist, spielt aber noch eine sehr untergeordnete Rolle im Denken der Experten. Gleiches gilt für den Energieausweis, der trotz gesetzlicher Verpflichtung über die Rolle des Mauerblümchens nicht hinauskommt. In Bezug auf konkrete Gebäudekonzepte zeigt sich, dass aus einer Auswahl von 15 Gebäudekonzepten Niedrigenergie- und Passivhäuser die mit Abstand bekanntesten sind und laut Experten auch in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen werden. Bei den einzelnen Kriterien stellen sich aus Sicht der Bauexperten die Vermeidung der Überhitzung sowie die Qualität der Luft in Wohn- und Arbeitsräumen als die wesentlichsten Faktoren in Bezug auf Komfort und Wohnqualität dar.
Die Studie soll ab jetzt einmal pro Jahr durchgeführt werden, um die Fortschritte in der Informationspolitik der Interessenvertretungen evaluieren zu können.