Die Zunahme von Dämmstoffen aus Mineralwolle, die nicht den geforderten Qualitäts- und Sicherheitsstandards der Bauproduktenverordnung entsprechen, stellt laut Fachvereinigung Mineralwolleindustrie (FMI) eine erhebliche Herausforderung für die österreichische Baubranche dar. Diese Produkte verfügen zudem über keines der Zertifikate nach den EUCEB- oder RAL-Kriterien. Ihre Verwendung kann schwerwiegende wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen. Die Wärmeleitfähigkeit dieser Produkte entsprach fast nie den deklarierten Werten, was bedeutet, dass die Dämmleistung erheblich beeinträchtigt ist. Darüber hinaus fehlen ihnen häufig wichtige Angaben zu ihrer Verwendbarkeit sowie zu einschlägigen Normen. Auch aus arbeitsschutzrechtlicher Sicht ist der Einsatz nichtzertifizierter Mineralwolleprodukte problematisch, da das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG) die Verwendung zertifizierter Mineralwolle vorsieht. Es gilt ein Substitutionsgebot, wonach zertifizierte Alternativen zu verwenden sind, sofern daraus kein unvertretbarer Mehraufwand entsteht. Die FMI fordert nun rechtliche Konsequenzen für Hersteller und Importeure, die sich vorsätzlich über die normativen Vorgaben hinwegsetzen. FMI-Vorstandsvorsitzender Udo Klamminger appelliert an Auftraggeber*innen und ausführende Unternehmen, ausschließlich zertifizierte Mineralwollprodukte zu verwenden.
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