Der Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) hat die erste umfassende Richtlinie für Leitwandsysteme aus Betonfertigteilen veröffentlicht.
»Die Richtlinie wendet sich an alle Bauherren, Planer und Ausführenden von Straßeninfrastrukturprojekten und soll ihnen als wichtige Grundlage für den Einsatz dieser Konstruktionen dienen«, sagt Paul Kubeczko, der für den Bereich Technik zuständige Geschäftsführer im VÖB. Die Richtlinie enthält Bestimmungen für die Planung, Ausführung und Errichtung von permanent und temporär eingesetzten Leitwänden aus Betonfertigteilen auf öffentlichen und privaten Straßen in Österreich, die als sogenannte Fahrzeugrückhaltesysteme dienen. Neben den detaillierten Informationen zu den Bauarten, Leistungsmerkmalen, Einsatzbereichen sowie zu Montage, Wartung und Reparatur behandelt die VÖB Richtlinie auch das Thema Nachhaltigkeit. »Diese Konstruktionen sind modular aufgebaut. Daher können sie jederzeit rückgebaut und an einer anderen Örtlichkeit wiederverwendet werden. Die erwartete Lebensdauer von mindestens 50 Jahren macht sie zu nachhaltigen Bauwerken. Zudem sind sie beinahe zu 100 Prozent regionale österreichische Produkte«, betont Kubeczko. Auch beim Thema Recycling bringen Betonleitwände laut Kubeczko eindeutige Vorteile: Wenn beschädigte Elemente ausgetauscht werden müssen, können sie einem herkömmlichen Betonrecycling zugeführt werden.