Eine Trenntechnik eröffnet neue Möglichkeiten für das Erdgasnetz und verbessert die Ökobilanz von Wasserstoff-Brennstoffzellen.
Unser Erdgasnetz bekommt eine Zusatzaufgabe: In Zukunft soll es nicht nur Erdgas, sondern gleichzeitig auch Wasserstoff transportieren. Der Wasserstoff wird einfach dem gewöhnlichen Erdgas beigemischt, mit einem an der TU Wien entwickelten Verfahren kann er dann wieder herausgefiltert werden – mit einer Reinheit von 99,97 %, sodass er danach direkt für Brennstoffzellen benutzt werden kann. Dafür wurde an der TU Wien ein zweistufiges Verfahren namens HylyPure entwickelt: Mithilfe von Membranen, die zwar den Wasserstoff, nicht aber größere Moleküle passieren lassen, kann die Wasserstoffkonzentration zunächst auf 20 bis 50 % erhöht werden.
Danach wird dieses Mischgas in einem Druckwechsel-Adsorptionsverfahren weiter gereinigt, indem andere Moleküle (etwa Methan) gezielt von porösen Materialien adsorbiert werden. Das Verfahren funktioniert auch bei hohem Druck von bis zu 60 bar, es kann daher auch am übergeordneten Gasnetz angewendet werden. Das Endprodukt ist Wasserstoff mit einem Reinheitsgrad von bis zu 99,97 %. Und: Die Technik kommt mit 8 % bis 12 % der elektrischen Energie aus, die man zur Herstellung des Wasserstoffes mittels Elektrolyse benötigen würde. Dem internationalen Fachpublikum wird die Trenntechnik nun erstmals auf der Hannover Messe präsentiert.