Mit sehr ambivalenten Gefühlen begrüßt die Baubranche die Verlängerung der Förderaktion für die thermische Sanierung von Häusern, Wohnungen und Betriebsgebäuden. Zwar freut man sich über das Weiterbestehen des Instruments, ärgert sich aber über die abermalige Kürzung der Fördersumme.
Mit 100 Millionen Euro gut gefüllt ist der Sanierscheck im Jahr 2009 gestartet, 2016 sind davon noch kümmerliche 43 Millionen übrig. Nach Angaben der beiden zuständigen Ministerien wurden seit dem Start im Jahr 2009 mit Förderungen von rund 590 Millionen Euro Investitionen von 4,2 Milliarden Euro ausgelöst. » Angesichts dieses Investitionsvolumens lässt sich leicht erkennen, dass die öffentliche Hand durch Einnahmen aus Lohnsteuer, Umsatzsteuer und SV-Abgaben ein Vielfaches der Förderungen wieder einnimmt«, kann Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel seine Enttäuschung über die Kürzung nicht verhehlen. Zumindest etwas Positives konnte Robert Schmid, Obmann-Stellvertreter des Fachverbands Steine-Keramik, der Thematik im Rahmen des Sanierungstages 2016 abgewinnen. »Es ist schon wichtig, dass ein Instrument wie der Sanierscheck überhaupt erhalten bleibt, auch mit einer geringeren Dotierung. Denn ist er einmal gestrichen, wäre das nicht nur ein fatales Signal, die Chancen auf eine Wiedereinführung wären auch sehr gering.«n