Veränderungen aktiv gestalten
Im Zyklus aus Krise - Krisenbewältigung – Erholung – Vorbereitung auf kommende Krisen gibt es in jeder Phase besonders wichtige Aspekte:
Abfedern: Die ersten Vorboten einer Krise oder einer Instabilität sind im Unternehmen spürbar und der Fokus liegt auf dem Abfedern. Beispielsweise läuft ein bestimmter Bereich nicht so gut, aber andere Mitarbeiter*innen können einspringen und ausgleichen. Idealerweise sind genug Reserven vorhanden, um personell oder finanziell ausgleichen zu können und die Organisation am Laufen zu halten.
Überleben: Wenn die Krise da ist, geht es ums Ganze: Um das Überleben der Organisation. Hier vorbereitet zu sein, ist kein „nice to have", sondern essentiell. Der Fokus liegt in der Krise auf dem Weiterbestehen der Kernprodukte und -prozesse.
Gedeihen: Die Krise ist überstanden, jetzt geht es darum, nicht einfach weiterzumachen wie zuvor, sondern aus Erfahrungen zu lernen. Es ist der Ideale Moment für einen Rückblick, verbunden mit dem Ausblick in die Zukunft: um Ideen zu entwickeln, wie es die Organisation es besser machen könnte, um Innovation voranzutreiben.
Antizipieren + Reagieren: Nach der Krise ist vor der Krise! Wie können die Mitarbeiter*innen einer Organisation lernen, sich auf Krisen vorzubereiten? Ohne zu wissen, wie die nächste Krise aussehen wird?
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9 Stellschlüssel Organisationaler Resilienz
Krisen sind vielfältig, Organisationen sind komplex, jede Organisation muss ihren eigenen Weg finden, mit einer speziellen Krisensituation zurechtzukommen. Die ISO-Norm 22316 zu Organisationaler Resilienz, die im März 2017 verabschiedet wurde, bietet verschiedene Ansatzpunkte an. Sie ist keine starre Vorgabe, die es zu erfüllen gibt, sondern ein flexibles Instrument zur Orientierung, das neun Handlungsfelder identifiziert hat, in denen Unternehmen für die Entwicklung organisationaler Resilienz ansetzen können.
Beispielsweise eine geteilte Vision und klares Ziel, denn eine Unternehmens-Vision sorgt dafür, dass die Mitarbeiter*innen einen Sinn in ihrer Arbeit erkenn. Wenn sie hohes Vertrauen in die Erreichbarkeit der Unternehmens-Ziele haben, stärkt das die Widerstandskraft auch bei Hindernissen und Rückschlägen auf dem Weg zu den Zielen.
Beispielsweise Führungskräfte, die mit effektiver und ermutigender Führung selbstorganisiertes Arbeiten in ihrem Arbeitsumfeld unterstützen und Mitarbeiter*innen zum Lernen aus Erfahrung - aus Erfolgen, Fehlern, Scheitern - ermutigen.
Alle neun Resilienz-Schlüssel und Ideen zur Umsetzung finden Sie in meinem Resilienz-ABC: https://juttaheller.de/resilienz-foerdern/resilienz-abc/definition-organisationale-resilienz/
Organisationale Resilienz ins Unternehmen bringen
Die ISO-Norm hilft dabei, diejenigen Felder zu identifizieren, in denen Sie Einflussmöglichkeiten auf die Resilienz Ihrer Organisation haben. Um Resilienz in Ihre Organisation zu bringen, beginnen Sie mit einem Entscheider*innen-Workshop: Im Workshop werden Stärken und Schwächen analysiert und der Stand der Organisation anhand der neun Schlüssel bewertet, um im Anschluss eine gemeinsame Perspektive zu finden und sich auf die relevanten Stellhebel zu einigen. Im nächsten Schritt können geeignete Maßnahmen beschlossen werden, um die organisationale Resilienz zu stärken – damit Sie gut durch ruhige Zeiten, aber auch durch unvermeidliche Krisen navigieren.
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