Wednesday, October 15, 2025

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Die beiden Projektpartner LAT Nitrogen und Verbund verfolgen das gemeinsame Projekt „Green Ammonia Linz – GrAmLi“ zur großtechnischen Produktion von grünem Wasserstoff für den Einsatz in der energieintensiven chemischen Industrie nicht weiter.

Bild: iStock

Grüner Wasserstoff spielt eine zentrale Rolle bei der Dekarbonisierung industrieller Prozesse und Produkte. Besonders in schwer zu elektrifizierenden Branchen wie der Stahlindustrie, der Chemie, in Raffinerien sowie im Schwerlastverkehr ermöglicht dieser eine nachhaltige Transformation hin zu klimaneutralen Wertschöpfungsketten. Auch wenn Strom im zukünftigen Energiesystem das Rückgrat bilden wird, bleiben chemische Energieträger langfristig unverzichtbar: Rund die Hälfte des Energiebedarfs wird voraussichtlich weiterhin durch sie gedeckt – mit grünem Wasserstoff als essenzieller Komponente.

Trotz seines hohen Potenzials steht der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Europa unter Druck. Die derzeitige wirtschaftliche Lage verlangsamt Investitionen in Forschung, Produktion und den Infrastrukturausbau. In diesem Umfeld wird Green Ammonia Linz, das gemeinsame Elektrolyseprojekt von LAT Nitrogen und Verbund beendet. Das ambitionierte Dekarbonisierungsprojekt hatte zum Ziel, am Standort von LAT Nitrogen in Linz grünen Wasserstoff zur industriellen Produktion von Düngemitteln, Melamin und technischer Stickstoffprodukte einzusetzen. Trotz des hohen Projektfortschritts und Reifegrades sein eine wirtschaftliche Umsetzung zum jetzigen Zeitpunkt auf Grund unzureichender öffentlicher Förderzusagen nicht möglich, heißt es bei den Projektpartnern.

Beide Unternehmen "bedauern die Entscheidung ausdrücklich", schließen aber eine Wiederaufnahme zu einem späteren Zeitpunkt und unter veränderten wirtschaftlichen und regulatorischen Voraussetzungen nicht aus. LAT Nitrogen und Verbund wollen aber weiterhin "ihrer strategischen Ausrichtung treu bleiben und sich aktiv für den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft engagieren". Beide sind Mitglied der Hydrogen Import Alliance Austria (HIAA).

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