By Wolfgang Mayer on Donnerstag, 18. Juni 2020
Category: Firmen | News

Vertrauen ist gut, Zero-trust ist besser



Das „neue Normal“ in der Arbeitswelt beweist uns, dass „remote work“ eher schon die Regel und nicht die Ausnahme ist. Die Grenzen der herkömmlichen VPN-Lösung sind schnell aufgezeigt und es bedarf neuer Ansätze für einen sicheren Remote-Zugang.

Denn Netzwerk-Sicherheit muss keine komplizierte Sache sein, sondern eine Selbstverständlichkeit. Allerdings kann traditionelle Remote-Arbeit die Angriffsfläche eines Unternehmens beträchtlich erweitern. Ein Beispiel: Wenn Ihr Geschirrspüler kaputt ist und Sie einen Servicemann bestellen, geben Sie diesem auch nicht Ihren Hausschlüssel und lassen ihn allein in Ihrer privaten Umgebung werken. Sie werden ebenfalls da sein und ihm die Tür öffnen und ihn wieder hinausbegleiten. VPN überlässt seinen Nutzern – um bei dem Beispiel zu bleiben – die Hausschlüssel, ganz ohne Einschränkung. Bei einer stark ansteigenden Zahl an Nutzern, die VPN Zugänge nutzen, wie uns die Entwicklung der letzten Monate gezeigt hat, kann ein sorgloser Umgang sehr schnell verheerende Folgen haben.

Die „Zero-Trust“-Strategie kann herkömmliche VPN-Lösungen ersetzen und schafft ein sicheres, effizientes und benutzerfreundliches Arbeitsumfeld ganz nach dem Motto „never trust, always verify“. Überall dort, wo verstärkt private Endgeräte für die Arbeit genutzt werden und die User von unterschiedlichen Standorten aus auf Cloudanwendungen und Unternehmensressourcen zugreifen, vergrößert sich die Angriffsfläche, die von der IT gemanagt werden muss. Das Zero-Trust-Modell basiert auf kontextbewusster Intelligenz, um autorisierten Nutzern anhand von Faktoren wie Identität, Zeit und Gerätesicherheit Zugriff zu gewähren oder zu verweigern – diese striktere Zugriffskontrolle lässt allen Nutzern dabei freie Wahl von Geräten und Anwendungen. Zero-Trust heißt, übersetzt auf das oben genannte Beispiel mit dem kaputten Geschirrspüler: Der Handwerker wird ins Haus gelassen, allerdings muss er sich glaubwürdig ausweisen. Alle Zimmer bis auf die Küche bleiben versperrt, denn nur dort soll sich der Servicemann aufhalten. Über unerwartete Handlungen werden Sie als Hausbesitzer und Auftraggeber umgehen informiert – klingt doch gut, und vor allem sicher, oder?

In diesem Sinne: Passen Sie gut auf Ihren Hausschlüssel auf und vergessen Sie nicht auf eine sichere Arbeitsumgebung. Denn Netzwerksicherheit muss selbstverständlich sein.

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