Die Industrie und Energiewirtschaft sind ebenso wie alle Wirtschaftszweige von der Digitalisierung betroffen. Wobei: Der Terminus »betroffen« zielt natürlich eher auf jene Unternehmen ab, die sich den kommenden Veränderungen gegenüber uneinsichtig zeigen.
Wie drastisch man den Wandel der Wirtschaft auf Basis von Technik auch sieht: er kommt und er ist nicht aufzuhalten. Nur blöd, dass den Unternehmen die dafür nötigen Fachkräfte fehlen. Österreich hat viele gute HTLs und Fachhochschulen aber die Universitäten produzieren Jahr für Jahr viel zu wenige Informatiker – die bestausgebildeten IT-Fachleute am Markt.
Auch der oberösterreichischen Mechatronik-Szene beispielsweise fehlen Informatiker in großer Zahl. 20.000 Euro ist der Standardsatz derzeit für Unternehmen – so wird es kolportiert –, eine Informatik-Stelle über einen Personalberater zu besetzen. Bis zu 4.000 Euro Einstiegsgehalt für Berufseinsteiger in der IT ohne jegliche Vor-Karriere – das lässt Studenten träumen und Unternehmen verzweifeln.
Der Mangel an personellen Ressourcen wird in den nächsten Jahren drastisch wachsen und er ist nicht einmal von den Bildungsinstituten hausgemacht. Es gibt EDV-HTLs, die Schüler bereits mit besonders Konditionen locken – ein Vierer in Deutsch in der Unterstufe ist kein Problem –, um Klassen voll zu bekommen. Es wird spannend, wie sich das auf den Personalmarkt in Zukunft auswirkt.