Arbeitssicherheit und das psychische bzw. physische Wohlergehen der Beschäftigten hat immer Priorität und bedeutet gleichermaßen Arbeitsunfälle und Ausfallzeiten zu vermeiden aber auch aktuell ein Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten.
Der wohl größte Nutzen von Managementsystemen im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ist, dass mittels strategischen Maßnahmen tatsächlich das „Beklagenswerte zum Guten" gemacht werden kann. Gleichzeitig zeigt ein Sicherheitsmanagementsystem auch, welchen Stellenwert das arbeitsbezogene Wohlergehen der Mitarbeitenden für das Unternehmen hat.
Wie Sie systematisch Arbeitssicherheit und demnach ein – im wahrsten Sinne des Wortes – gesundes Mitarbeiter*innenklima erreichen können, erklärt Eckehard Bauer, MSc, qualityaustria Prokurist Business Development für Risiko- und Sicherheitsmanagement, Business Continuity, Transport.
1) Nehmen Sie Ihre Vorbildrolle im Arbeitsschutz ernst!
Das beste Sicherheitsklima, die sichersten Maschinen oder hochwertigste PSA (Persönliche Schutzausrüstung) bringt nichts, wenn Führungskräfte ihre Vorbildfunktion in dem Bereich vernachlässigen. Denn letztendlich fungieren Vorgesetzte als Vorbilder und sollten die Inhalte aus Schulungen oder Anweisungen selbst verinnerlichen und den Mitarbeitenden vorleben. Gleichermaßen ist aber auch eine direkte, wertschätzende Kommunikation wichtig, ermutigen Sie Beschäftigte dazu, ihre Sorgen, Fragen und Unsicherheiten in Hinblick auf Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz kundzutun! Nur im direkten Austausch kann auch in diesem Bereich ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess stattfinden.
2) Definieren Sie Krisenteams, Sicherheitsfachkräfte & nehmen Sie entsprechende Ausbildungen wahr
Eine Vorbereitung auf einen möglichen Ernstfall bzw. das Wissen, wie man sich in einer solchen Situation verhalten soll, ist das A und O. Sensibilisieren Sie schon vor Eintreten eines Unfalls oder sonstigen, die Sicherheit gefährdenden Szenarien Beschäftigte für die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Ermutigen Sie Ihre Teams dazu, bedenkliche Vorfälle, welche zu einem Unfall oder Vorfall führen könnten jederzeit zu melden und spielen sie gewisse Übungsszenarien sowie die jeweiligen Zuständigkeiten im Ernstfall durch und etablieren Krisenteams. Geben Sie Ihren Mitarbeitenden auch die Möglichkeit, sich in entsprechenden Interessensgebieten weiterzubilden. Vorsorge ist besser als Nachsorge! Es gibt rechtliche Regelungen in denen die Meldepflicht der Beschäftigten bei unsicherer Betriebszustände geregelt ist. Ein pochen auf die rechtlichen Rahmenbedingungen ist zwar korrekt, aber nur durch eine Bewusstseinsbildung auf Vorbildbasis kann langfristig ein Fundament für ein Erfolgsmodell gebildet werden.
Quality Austria bietet neben öffentlichen Trainings und Lehrgängen, wie etwa der Lehrgangsreihe Sicherheits- und Gesundheitsschutzmanagement oder der Schulung für operative Führungskräfte, auch viele Inhousetrainings – diese können im eigenen Haus, im Kreis von Kolleg*innen und Führungskräften anhand von Fallbeispielen aus dem eigenen Fachgebiet durchgeführt werden.
3) Arbeitsplatzevaluierungen durchführen – lieber proaktiv statt reaktiv!
Mit einer Gefahrenermittlung am Arbeitsplatz (Arbeitsplatzevaluierung) wird bei den vertrauten und alltäglichen Mustern der Beschäftigten angesetzt und jene Arbeitsabläufe unter die Lupe genommen, die regelmäßig durchlaufen werden. Bestehen Gefährdungen der Sicherheit und Gesundheit von Beschäftigten? Welche Maßnahmen können auf dieser Basis evaluiert werden? Wie werden Verbesserungen der Arbeitsbedingungen angestrebt? Alle Ergebnisse dieser Evaluierung und die daraus entstandenen Maßnahmen sollten in einem Dokument verschriftlicht werden. Wie kann Bewusstsein geschaffen werden, damit die Beschäftigten dies auch Leben können?
Tipp! – Nutzen Sie unser Inhousetraining „Arbeitsplatzevaluierung und Risikobeurteilung am Arbeitsplatz", abgestimmt auf Ihre individuellen Bedürfnisse, zur Arbeitsplatzevaluierung und Risikobeurteilung am Arbeitsplatz!
4) Sorgen Sie vor – statt nach!
Ein Managementsystem für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz implementiert systematisch Maßnahmen zur Prävention und prüft diese laufend auf deren Wirksamkeit – mit klaren und präzisen Informationen kann Verunsicherungen entgegengewirkt werden. International anerkannte Standards, wie ISO 45001 (Arbeitssicherheit) oder ISO 22301 (Business Continuity Management), können hier unterstützen.
Mit der ISO 45001 gibt es eine Norm am Markt, die die Themen Arbeitsschutz- und betriebliches Gesundheitsmanagement in Unternehmen und Organisationen darstellt und betrieblich verankert. Der Standard bildet die Basis für eine betriebliche Gesundheitskultur, die nicht nur in Zeiten von Covid-19 relevant ist. Eine optimale Gestaltung der Prozesse und Zuständigkeiten in Unternehmen, wie etwa mit der ISO 9001 für Qualitätsmanagement, ist gleichzeitig präventiv. Die Normen ergänzen sich auf Basis der High Level Structure ideal miteinander und lassen sich jederzeit auch um weitere Standards und Themenbereiche erweitern.
Weiterführende Informationen
Kontaktieren Sie
Sie möchten selber das Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Unternehmen vorantreiben? Wir haben folgendes qualityaustria Trainingsangebot für Sie – am besten gleich informieren, wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!
Lehrgangsreihe Sicherheits- und Gesundheitsschutzmanagement