Sinn- und wertorientierte Mitarbeiter*innenführung schafft Rahmenbedingungen für Selbst-Motivation und persönliche Sinnfindung, die zur Selbstverwirklichung beitragen. Wir alle kennen die Maslowsche Bedürfnispyramide. Wenn ein*e Mitarbeiter*in keinen Sinn in der Arbeit sieht, dann wird nicht nur das persönliche sondern auch das betriebliche und gesamtwirtschaftliche Produktionspotenzial nicht ausgeschöpft. Fehlzeiten verursachen mittel- und langfristige Kosten für alle Beteiligten.
Das sieht man auch im Fehlzeitenreport 2021 des WIFO. Über 90 % finden eine gute Zusammenarbeit mit Kolleg*innen, ein gutes Betriebsklima, die Loyalität des Unternehmens gegenüber den Mitarbeitenden und ein gutes Verhältnis zu Vorgesetzten sehr wichtig. Sind diese Grundvoraussetzungen erfüllt, erleben die Mitarbeitenden ihre Arbeit als sinnvoll. Im Durchschnitt waren die Österreicher*innen 2020 12,7 Tage im Jahr in Krankenstand. Wird das Sinnbedürfnis nicht erfüllt, dann erhöhen sich die Krankenstände sprunghaft auf knapp 20 Tage. Wird die Arbeit als sinnvoll empfunden, gingen deutlich weniger Mitarbeiter*innen krank zum Arbeitsplatz. Mitarbeiter*innen zeigen sich selbst gegenüber also mehr Wertschätzung, wenn sie einen Sinn in ihrer Arbeit sehen.
Wir sehen also: Sinn Erfüllung motiviert stärker als Gehalt, solange die Grundbedürfnisse gedeckt sind. Wenn ein Sinn in der Arbeit gesehen wird gibt es eine höhere Leistungsbereitschaft, man arbeitet effektiver und nachhaltiger und Gestaltungsfreiräume werden aktiver genutzt. SINN stärkt ebenso die Resilienz, schützt vor Burnout und erhöht die Belastbarkeit.
Die Krankenstandstage steigen also sprunghaft, wenn Mitarbeitende keinen Sinn in ihrer Arbeit sehen. Aber auch wenn die Krankenstandstage ein Indikator dafür sind, ist dies eine heikle Kennzahl die von vielen Faktoren beeinflusst wird und nicht mit einem Ziel versehen werden sollte, damit kein Druck entsteht krank zur Arbeit zu kommen. Die Gesundheit der Mitarbeitenden geht hier einfach vor.
Purpose, der höhere Sinn
Im EFQM Modell wird Purpose – also der höhere Sinn – als zentrales Element der Ausrichtung jeder Organisation vorgestellt. Die Ausrichtung leitet die Realisierung und führt zu Ergebnissen. Einen klaren, gelebten „PURPOSE", also den „höheren" Sinn, in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen, steigert nicht nur die Attraktivität als Arbeitgeber erheblich, es wird auch zunehmend von Kund*innen und Konsument*innen eingefordert. Die Studie „Qualität 2030", die vom Institut für Integrierte Qualitätsgestaltung der Johannes Kepler Universität (JKU) im Auftrag der Quality Austria durchgeführt wurde, zeigt auf, dass Organisationen die „purpose-driven" sind, langfristig die erfolgreicheren sind. Diese Erkenntnisse werden auch in einer aktuellen Studie von McKinsey belegt: Nur 7% der Fortune 500-CEOs sind der Meinung, dass sich ihre Unternehmen „hauptsächlich darauf konzentrieren sollten, Gewinne zu erzielen und sich nicht von sozialen Zielen ablenken lassen" sollten.
Wichtig ist folgendes: Organisationen brauchen eine klare Ausrichtung. Diese schafft auch Klarheit, wohin die Entwicklung gehen soll und welche Beiträge und Wirkungen das Unternehmen im eigenen Ecosystem erzielen will. Dies sorgt auch für die nötige „Energie" und Motivation, die zu Erfolg führt.
So schaffen exzellente Unternehmen Sinn
Hier gibt es zwei große Punkte die zu beachten sind.
- Exzellente Unternehmen verändern nachhaltig das Leben ihrer Kund*innen und Mitarbeitenden
das machen alle Unternehmen, die sich dieses Jahr einem Assessment gestellt haben. Sie ermöglichen nachhaltige Veränderungen im Leben ihrer Kund*innen und Mitarbeitenden durch Ausbildungen, der Unterstützung beim Wiedereinstieg in das Berufsleben, Sie eröffnen Menschen neue Perspektiven und Möglichkeiten!
- Der zweite große Punkt ist, dass sie ihr Unternehmen zukunftsfähig machen
Auch das zeichnet exzellente Unternehmen aus, dass sie laufend hinterfragen wie sie sich besser für die Zukunft aufstellen können und für welche künftigen Herausforderungen Ihrer Interessengruppen Sie Lösungen bieten und entwickeln können.