By Wolfgang Mayer on Donnerstag, 12. November 2020
Category: Firmen | News

Was bleibt? Cloud first!



In den vergangenen Monaten wurden die Vorteile digitaler Arbeitsplätze offenkundig. Allerdings ist ein echter digitaler Arbeitsplatz mehr als „Arbeiten von zuhause aus“ - es braucht den richtigen technologischen Unterbau.

Im Hintergrund: Die richtige Technologie

Viele Unternehmen haben große Arbeitsrechner schon länger verbannt und setzen auf Thin Clients. Die Arbeitsplätze sind virtualisiert und egal, wo sich ein Mitarbeiter anmeldet, er kann immer auf seine Daten zugreifen. Sein persönlicher Arbeitsplatz begleitet ihn zwischen Home Office, Büro und Geschäftsreise. Darüber hinaus bietet ein gut umgesetzter digitaler Arbeitsplatz Mitarbeitern immer die gleiche Umgebung, egal auf welchem Gerät. So finden sie sich direkt in ihren Apps, Prozessen und Shortcuts zurecht. Denn die „Employee Experience“ in einer angenehmen Arbeitsumgebung wird zum wichtigen Faktor und Wettbewerbsvorteil.

Wie setzt man den digitalen Arbeitsplatz aber richtig und effizient um? Dazu müssen verschiedene Technologien ineinandergreifen, von der Bereitstellung der Services über die Virtualisierung bis hin zu Zugriffskontrollen. Es gilt, eine Vielzahl an unterschiedlichen Anwendungen, Plattformen, Ressourcen und Services bereitzustellen: SaaS-Anwendungen wie SAP Concur oder Salesforce, Plattformen und Ressourcen wie Microsoft Power BI sowie Office-Tools wie Slack oder die Google G-Suite. Um die Integration all dieser verschiedenen Komponenten zu meistern, hat sich die hybride Multi-Cloud-Umgebung als besonders zweckmäßig erwiesen.

Multi Hybrid Cloud: Beschleuniger für digitale Arbeitsplätze

Wenn heute von Cloud Computing die Rede ist, verstehen wir darunter meist hybride Umgebungen – also eine Kombination von Public-Cloud-Angeboten und eigenen Ressourcen in Form einer Private Cloud. Der große Vorteil der Public Cloud ist, dass sie Geschäftsprozesse sehr flexibel unterstützen kann, da ihre Ressourcen auf Abruf direkt zur Verfügung stehen. Andererseits fürchten viele IT-Verantwortliche den sogenannten Vendor Lock-in und möchten sich nicht von einem einzigen Anbieter abhängig machen. Außerdem sind in vielen Unternehmen noch Legacy-Anwendungen in Betrieb, die zwar noch ihren Zweck erfüllen, aber sich nicht ohne weiteres in die Cloud migrieren lassen. Auch Sicherheitsaspekte spielen eine Rolle: Viele Unternehmen möchten sensible Daten lieber im eigenen Rechenzentrum behalten, mitunter kann das auch durch bestimmte Compliance-Vorschriften nötig sein. Weitere Faktoren sind Hochverfügbarkeits- und Redundanzbedenken bis hin zur Strategie, den Geschäftsbereichen die Wahl der Cloud zu überlassen, die sie jeweils für ihr Projekt bevorzugen. Mit all diesen Anforderungen entsteht automatisch eine hybride Multi Cloud. Also eine Infrastruktur, die auch weiterhin auf On-Premise-Ressourcen setzt, daneben aber auch mehrere Cloud Provider integriert. Die Multi-Cloud-Strategie steigert nicht nur die eigene Effizienz und Resilienz, sie kann auch den Grundstein für neue Geschäftsmodelle legen.

Was bleibt?

Bei allem, was wir in den letzten Monaten rund um digitale Arbeitswelten gelernt haben, ist eines klar: IT-Entscheider brauchen eine Cloud-First-Mentalität und eine solide Multi-Cloud-Strategie. Und sie sollten schnell sein – denn der digitale Arbeitsplatz ist heute so notwendig wie nie zuvor, entscheidet über Effizienz und Sicherheit und wird mitunter zum entscheidenden Faktor im Kampf um die besten Talente.

Bild: istock