LED-Lampen sparen Strom und Geld. klimaaktiv Experte Mathias Stadler informiert über die Vorteile von LEDs und gibt Tipps, was beim LED-Kauf zu beachten ist.
Die Zeit der Energiesparlampe ist dank der EU-Verordnung seit 1. September zu Ende – und das ist eine gute Nachricht für alle Konsument:innen. Das neue Energielabel, das seit 1. März bereits für Haushaltskühl- und Gefrierschränke, Weinlagerkühlschränke, Waschmaschinen und Waschtrockner, Geschirrspüler, Fernseher sowie elektronische Displays gilt, bietet auch für Leuchtmittel eine einfache und übersichtliche Effizienzskala mit den Klassen A bis G. Damit ist Schluss mit den verwirrenden Plus-Zeichen. Ein QR-Code am Energielabel führt außerdem zu weiteren Informationen und Produktdetails.
Geringere Kosten, Beitrag fürs Klima
LED-Lampen sind eine Alternative, die sich auszahlt: Die Energie- und Kosteneinsparpotenziale sind nicht nur im Vergleich zur alten Glühbirne, sondern auch zur Energiesparlampe hoch. Über einen Zeitraum von 10 Jahren lassen sich allein bei einer einzigen Lampe 15 Euro einsparen. Dementsprechend summieren sich auch die Energieeinsparungen durch LED-Lampen. Energieeffizienz, also mit weniger Energie dasselbe Ergebnis oder sogar mehr erzielen, ist ein Grundpfeiler einer klimaneutralen Zukunft. Jeder Beitrag dazu ist wichtig.
LED ist die bessere Alternative
Für die allermeisten Anwendungen stehen heute bessere LED-Produkte zur Verfügung. Kompaktleuchtstofflampen mit eingebautem Vorschaltgerät – die sogenannten Energiesparlampen – haben sich aufgrund verschiedener Nachteile wie Quecksilbergehalt, Design oder der Anlaufzeit nie besonders hoher Beliebtheit erfreut. Die LED-Technologie punktet hingegen bei der Lichtfarbe, Farbwiedergabe und einigen anderen Aspekten. Beim Kauf einer LED-Birne sollten einige Punkte beachtet werden: Wünsche ich warmweißes, neutralweißes oder kaltweißes Licht? Benötige ich eine mittlere oder sehr gute Farbwiedergabe? Wie hell soll die Lampe leuchten? Soll die Lampe auch zum Dimmen geeignet sein? Zu diesen und weiteren Informationen gelangst du mit einem einfachen Scan des QR-Codes am Energielabel. Unser topprodukte Ratgeber liefert außerdem ausführliche Informationen für eine energieeffiziente und kostensparende Beleuchtung für zu Hause.
Diesen QR-Code verwendet auch das kostenlose Tool „Effizienz Check", das mit nur wenigen Clicks alle wichtigen Informationen anzeigt. Die Web-App berechnet auch die Gesamtkosten – also Anschaffung und Betrieb – über die gesamte Lebensdauer. Der Vergleich dieser Werte ist eine sehr gute Entscheidungsgrundlage für Konsument:innen. Noch ist dieses Tool „nur" für Geschirrspüler, Kühl- und Gefriergeräte, Weinlagerkühlschränke, Waschmaschinen und -trockner sowie für Fernseher und elektronische Displays anwendbar, doch bald werden auch Leuchtmittel – und damit LED-Lampen – in dieser WebApp zu finden sein.
Was bedeutet das Aus für Energiesparlampen?Einige ineffiziente Leuchtmittel, darunter Kompaktleuchtstofflampen mit eingebautem Vorschaltgerät (Energiesparlampen) und auch Niedervolthalogenlampen (etwa Halogenspots GU4 und GU5.3), dürfen seit dem 1. September 2021 nicht mehr in den Verkehr gebracht werden. Das bedeutet, dass entsprechende Lampentypen von den Herstellern nicht mehr auf den EU-Markt gebracht werden dürfen. Restbestände im Handel dürfen allerdings noch abverkauft werden. Es besteht jedoch kein komplettes Produktionsverbot. Die Produktion für Exportmärkte außerhalb der EU, in welchen keine entsprechenden Regelungen vorgesehen sind, ist nach wie vor zulässig.
Über Mathias StadlerMathias Stadler ist Experte für Endverbrauchstechnologien & Geräte bei der Österreichischen Energieagentur. Der erfahrene Energieberater ist Projektleiter des klimaaktiv Programms topprodukte.at – der Informationsplattform für energieeffiziente Geräte des Bundesministeriums für Klimaschutz. Darüber hinaus arbeitet er in mehreren EU-Projekten mit – unter anderem im Projekt Label2020, welches die Einführung der neuen Energielabel 2021 unterstützt.
Entgeltliche Einschaltung des Klimaschutzministeriums, Grafik: Mathias Stadler, Energieagentur, Foto: iStock