Friday, November 28, 2025

Mehrwert für Manager

Ticker

Corona und Österreichs Chance

Wie können wir in Österreich mit Krisen künftig besser umgehen? Und was hat der Planet Merkur damit zu tun?

Urbain Le Verrier, Direktor der Pariser Sternwarte, bemerkte im 19. Jahrhundert, dass die Bahn des sonnennächsten Planeten Merkur sich nicht so verhielt, wie es die klassische Mechanik erklärt. Er vermutete, es müsse einen weiteren Planeten zwischen Sonne und Merkur geben, der die Umlaufbahn stört. Was hat dieses Bild mit unserer Wirtschaft zu tun?

Die Corona-Krise hinterlässt tiefgreifende Einschnitte. Und damit meine ich nicht nur die Auswirkungen in Bezug auf die Gesellschaft und Wirtschaft in Österreich, sondern auch weltweit.

Wir wissen alle nicht genau, wie die Konsequenzen dieser Krise aussehen werden, aber eines wissen wir schon jetzt. Die Antworten sind weit außerhalb der nationalen Strukturen. Wir müssen uns von dem Gedanken verabschieden, dass Probleme nationalstaatlich gelöst werden können.

Globale Probleme machen nicht an Grenzen Halt

Sie haben keinen Reisepass, brauchen kein Visum und interessieren sich nicht für Herkunft, Religion und Kultur. Pandemien sind nicht die erste Herausforderung globaler Art. Die Klimakatastrophe bedroht uns schon länger und ist weit letaler als das Virus. Datenaustausch, Lieferketten, technologische Entwicklungen, Innovation und Disruption, all das erfolgt bereits im globalen Maßstab über alle Nationalgrenzen hinweg.

Und nun zurück zum Planeten Merkur. Urbain Le Verrier hat versucht, seine Beobachtungen mit bekanntem Wissen zu erklären. Den vermuteten Planeten gibt es nicht. Die klassische Mechanik versagt bei hohen Beschleunigungen, die nahe an einer großen Masse, wie der Sonne, herrschen. Erst durch Einsteins Relativitätstheorie konnte die Unstimmigkeit der Merkurbahn erklärt werden. Was können wir daraus lernen?

Unsere Gesellschaften verhalten sich ähnlich. Wir versuchen mit nationalstaatlichem Handeln aus der Vergangenheit die globalen Probleme der Gegenwart und Zukunft in den Griff zu bekommen. Das wird nicht funktionieren und führt nur zu neuen Konflikten.

Ganz Österreich hat weniger Einwohner als die Stadt New York und die chinesische Regierung weiß nicht, ob sie 100 Millionen Einwohner mehr oder weniger hat. Österreichs Chance besteht darin, dass wir alle den Mehrwert eines geeinten Europas erkennen und auch entsprechend handeln. Dazu müssen wir aber nationale Interessen zurückstellen. Das ist ein kleiner Preis für den einzig möglichen Weg zur Prosperität in Zukunft.

×
Stay Informed

When you subscribe to the blog, we will send you an e-mail when there are new updates on the site so you wouldn't miss them.

Steuerliche Maßnahmen für mehr Sanierung
Werkzeugkoffer: Nur vollständig ausgestattet zum Z...

By accepting you will be accessing a service provided by a third-party external to https://www.report.at/

Firmen | News

Firmen | News
28 November 2025
Firmen | News
Als treibende Kraft im österreichischen Cloud-Markt bietet A1 leistungsstarke und sichere Lösungen, die Datensouveränität nachhaltig gewährleisten – und damit die Grundlage für erfolgreiche Digitalisierung auf europäischem Boden schaffen. In einer zu...
Firmen | News
24 November 2025
Firmen | News
 Der Immobilienmarkt hat sich in den letzten Jahren spürbar verändert. Der starke Nachfrageboom der vergangenen zehn Jahre hat sich zwar beruhigt, dennoch möchten viele Menschen nach wie vor den Traum vom eigenen Zuhause verwirklichen. Käuferinn...
Redaktion
21 November 2025
Firmen | News
 Der Wohnungsbau steht unter Druck: Steigende Baukosten, hohe Zinsen und wachsende Anforderungen an Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit stellen Investoren und Eigentümer vor große Herausforderungen. Gleichzeitig bleibt der Bedarf an bezahlbarem ...
Redaktion
20 November 2025
Firmen | News
Wie lassen sich KI-Workloads in Österreich produktiv und gleichzeitig souverän betreiben? Das ist derzeit eine der zentralen Fragen rund um das Thema Künstliche Intelligenz. Axians präsentierte dazu beim LSZ CIO Kongress ein spannendes Konzept: ein l...

Neue Blog Beiträge

24 November 2025
Architektur, Bauen & Wohnen
Sicherheit beginnt mit Materialverständnis. Wer Bauwerke plant oder Infrastruktur betreibt, weiß: Nur Baustoffe mit klar definierten Eigenschaften erfüllen ihren Zweck auch unter Extrembedingungen. Beton gehört genau in diese Kategorie. Er ist minera...
20 November 2025
Markt und Marketing
Europa
 Österreichs Leitbetriebe zeigen eindrucksvoll, dass Erfolg kein Zufalls­produkt ist, sondern das Ergebnis von Weitblick, Konsequenz und Mut zum Handeln. Während andernorts über Rahmenbedingungen, Bürokratie oder Fachkräftemangel geklagt wird, s...
20 November 2025
Intelligente Netze
Architektur, Bauen & Wohnen
Jetzt oder nie: 220.000 Euro Steuervorteil für PV-Investitionen bis Ende 2026. Die Photovoltaikbranche ist ein Abbild unserer Konjunktur. In rezessiven Phasen wird weniger in die Zukunft investiert, dabei wäre gerade dies ein wichtiger Motor für die ...