Thursday, November 06, 2025

Mehrwert für Manager

Ticker

Politischer Wille gefragt – Verkehr trifft Umwelt

Wie bereits im letzten Beitrag ("Klimakrise versus persönliche Verantwortung") erwähnt, reicht es nicht auf andere zu zeigen, wenn es um die persönliche Verantwortung für unsere Umwelt und die Klimakrise geht. Neben den Dingen, die jeder und jede für sich selbst verändern kann, ist es auch wichtig unseren Volksvertretern Rückmeldung zu deren Politik und Anregungen zu Verbesserungen zu geben.

Anstatt nur zu raunzen habe ich Frau Bundesministerin Köstinger einen Brief geschickt. Anlass dazu war ihr Vorschlag Elektroautos von den Tempolimits in den IG-Schutzzonen zu befreien. Ihre Idee war, damit Leute zu ermutigen auf E-Autos umzusteigen und so den Emissionsausstoß zu reduzieren und etwas für den Klimaschutz zu tun.

Sinnvoll oder sinnlos
Die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme erschließt sich mir nicht wirklich. Denn durch höhere Geschwindigkeitsdeltas der beteiligten Fahrzeuge erhöhen sich die Staueffekte und auch E-Autos brauchen bei höherem Tempo mehr Energie, die irgendwie erzeugt werden muss.

Will man tatsächlich etwas für den Klimaschutz tun, gebe es wesentlich wirksamere Möglichkeiten. Das sind meine konkreten Vorschläge, die ich Frau BM Köstinger geschickt habe:

- Besteuerung von Kerosin. Die Niederlande haben jetzt eine Kerosinsteuer für Inlandsflüge eingeführt. Gut, jetzt kann man argumentieren, die Niederlande sind nicht sehr groß. Aber ist es sinnvoll von Wien nach Klagenfurt oder von Innsbruck nach Wien zu fliegen?

- Besteuerung der Fahrzeuge nicht nur nach Größe, sondern auch nach dem tatsächlich von ihnen angerichteten ökologischen Schaden. Damit rechnet sich jedes Elektrofahrzeug automatisch. Die österreichische NOVA ist ein Schritt in diese Richtung, aber anscheinend tut es noch nicht genügend weh, wenn man sich die Neuanmeldungen von SUVs ansieht.

- Neben dem massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs, müssen auch Sharing Konzepte (Nutzen statt Besitzen) weiter vorangebracht werden. Hier tut sich bereits einiges, vor allem in den urbanen Regionen, am Land gibt es noch großen Aufholbedarf.

- Der Ausbau der Bahnstrecken für den Transitverkehr ist unbedingt nötig, dazu muss aber eine stärkere Vernetzung mit den Nachbarländern forciert werden.

- Generelle Senkung der Tempolimits (100 km/h auf Autobahnen, 80 km/h auf Landstraßen)

- Wirksame Sanktionierung von Vergehen im Straßenverkehr (vergl. „Via Sicura" in der Schweiz). Anscheinend sind die konsequente Überprüfung der Limits und hohe Strafen die einzige Lösung um ein geordnetes und Ressourcen schonenderes Fahrverhalten zu erzielen. Außerdem könnte der Staat von den Strafgeldern profitieren.

- Druck auf die Autoindustrie, damit fehlerhafte Fahrzeuge endlich repariert und ab sofort nicht mehr produziert werden.

Unpopulär aber wirksam

Einige dieser Punkte können schnell umgesetzt werden um den Emissionsausstoß rasch zu verringern. Ich bin mir bewusst, dass tatsächlich wirksame Ansätze für den Stammtisch unpopulär sind.

Wir müssen uns entscheiden, ob wir zurück in die Vergangenheit gehen und das Ego Einzelner zulasten der Allgemeinheit befriedigen wollen, oder ob wir voran gehen wollen. Dazu gehört auch, Mobilität ganzheitlich und verantwortungsvoll zu gestalten.

Überraschenderweise bekam ich auch eine Antwort auf meinem Brief vom Bundesministerium. Der Inhalt war nicht sonderlich originell: Angeblich wurde mein Brief an irgendeine Fachabteilung weitergeleitet. Vielleicht war es auch nur die Rundablage.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf und trage weiterhin bei, dass auch die uns nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Heimat haben. Machen Sie auch mit!

×
Stay Informed

When you subscribe to the blog, we will send you an e-mail when there are new updates on the site so you wouldn't miss them.

Kurzzeitwohnen
Komfortabilität im ­Untergang

By accepting you will be accessing a service provided by a third-party external to https://www.report.at/

Firmen | News

Firmen | News
Neue KI-Technologien ermöglichen es Unternehmen, ihre Prozesse effizienter zu gestalten. Eine besonders vielversprechende Entwicklung ist die agenten-basierte KI, die Arbeitsabläufe beschleunigt und Mitarbeiter entlastet. Mögliche praktische Anwendun...
LANCOM Systems
29 October 2025
Firmen | News
Der deutsche Netzwerkinfrastruktur- und Security-Ausrüster LANCOM Systems ist für sein Nachhaltigkeitsmanagement bei den Themen Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik sowie nachhaltige Beschaffung erneut mit der EcoVadis Silber-Medaille ausgezeic...
Firmen | News
23 October 2025
Firmen | News
Die it-sa, Europas größte Fachmesse für IT-Sicherheit, verzeichnete 2025 neue Rekordmarken beim Zustrom. Auch Axians präsentierte sich mit noch nie dagewesener Cyber-Security-Power. So viele Menschen wie noch nie besuchten vom 7. – 9. Oktober 2025 di...

Neue Blog Beiträge

24 October 2025
Markt und Marketing
Viele Faktoren sprechen derzeit für den österreichischen Aktienmarkt. Der ATX könnte nach mehr als 18 Jahren sein Allzeithoch noch heuer überspringen. Eine Analyse von Christoph Schultes, Chief Equity Analyst der Erste Group Bank AG. DDer EZB-Ra...
24 October 2025
Beruf und Karriere
Markt und Marketing
Mensch und Gesellschaft
Die Wirtschaftskammer Wien jubelt: 25 Prozent aller Unternehmer*innen, die einen Nachfolger suchen, finden auch einen. Ein »Erfolg«, heißt es. Wirklich? Rechnet man um, bedeutet das: Drei von vier Betrieben sperren zu. B...
23 October 2025
Intelligente Netze
Die Datenmengen in Unternehmen wachsen schnell. Doch was ist zu tun, um sicherzustellen, dass Anwender und Systeme zuverlässig auf alle Informationen zugreifen können? Für die Ablage im Netzwerk haben sich mit NAS und SAN zwei Storage-Architekturen b...