Thursday, August 28, 2025

Mehrwert für Manager

Bau | Immobilien

Die STRABAG kann eine erfreuliche Halbjahresbilanz vorlegen. Die Leistung um ist um 7 % auf € 8,9 Mrd. gestiegen, der Auftragsbestand ist um 13 % auf € 28,4 Mrd. gewachsen. Das EBIT legte um 58 % auf € 129,4 Mio. zu, das Konzernergebnis wurde um 4 % auf € 94,9 Mio. gesteigert.

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Die STRABAG SE erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2025 eine im Jahresvergleich um 7 % höhere Leistung von € 8.905,19 Mio. Rund die Hälfte dieser Leistungssteigerung ist auf die Erstkonsolidierung der Georgiou Group in Australien zurückzuführen. In den Bestandsmärkten wurden die in absoluten Zahlen größten Zuwächse in Polen, Tschechien und Deutschland erzielt. Erwartungsgemäß rückläufig entwickelte sich die Leistung – infolge der Abarbeitung von Großprojekten – im Vereinigten Königreich und – aufgrund eingefrorener EU-Mittel und ausbleibender öffentlicher Investitionen – in Ungarn. Der Konzernumsatz erhöhte sich im Einklang mit der Leistung um 7 %. Die Relation Umsatz/Leistung lag bei 89 % und damit auf nahezu stabilem Niveau im Jahresvergleich.

Auftragsbestand
Der Auftragsbestand lag zum Ende des ersten Halbjahres 2025 bei € 28.366,22 Mio. und damit im Jahresvergleich um 13 % bzw. € 3,2 Mrd. höher. Der deutliche Zuwachs spiegelt die erfolgreichen Projektaquisitionen im bisherigen Jahresverlauf wider – insbesondere in den Bereichen Bahnbau, Energieinfrastruktur, High-Tech-Bauten sowie Universitäts- und Forschungseinrichtungen. Geografisch betrachtet legte der Auftragsbestand am stärksten in Deutschland, Tschechien und Österreich zu. Australien trug per Ende Juni 2025 mit rund € 660 Mio. zum Auftragsbestand bei.

Ertragslage
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich im ersten Halbjahr 2025 um 20 % auf € 430,81 Mio. Im Einklang mit den Investitionen im Rahmen der Strategie 2030 sowie der gestiegenen Asset-Basis nahmen die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen im Jahresvergleich um 9 % auf € 301,44 Mio. zu. Somit stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 58 % auf € 129,37 Mio.

Ergebnisverbesserungen im Segment Nord + West sowie insbesondere in International + Sondersparten wirkten sich positiv aus. Nicht zuletzt aufgrund des höheren Anteils an Verkehrswegebauprojekten fiel das Ergebnis in Süd + Ost im ersten Halbjahr erneut negativ aus.

Das Zinsergebnis fiel mit € 15,38 Mio. erneut positiv aus, verringerte sich jedoch gegenüber dem Vorjahreswert (6M/2024: € 52,23 Mio.). Maßgeblich für diese Entwicklung waren zum einen die im Jahresvergleich deutlich niedrigeren Einlagenzinsen. Diese führten zwar zu niedrigeren, aber weiterhin sehr soliden Zinserträgen, die die anhaltend starke Liquiditätsausstattung der STRABAG SE widerspiegeln. Zum anderen belasteten Kursdifferenzen das Zinsergebnis stärker als im Vorjahr und beliefen sich auf € -13,04 Mio. (6M/2024: € -5,54 Mio.).

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag somit bei € 144,75 Mio. und damit merkbar über dem Vorjahreswert von € 134,15 Mio. Die Ertragsteuern betrugen € -47,68 Mio. (6M/2024: € -41,11 Mio.), was sich in einer leicht höheren Ertragsteuerquote von 33 % niederschlägt. Daraus ergibt sich ein Ergebnis nach Steuern von € 97,07 Mio., gegenüber € 93,04 Mio. im ersten Halbjahr 2024.

Das auf die Fremdanteilseigner entfallende Ergebnis stellte sich mit € 2,18 Mio. in absoluten Zahlen nahezu unverändert dar. Insgesamt wurde ein Konzernergebnis von € 94,89 Mio. erwirtschaftet (6M/2024: € 91,51 Mio.). Bei einer höheren gewichteten Anzahl von 115.442.905 im Umlauf befindlichen Aktien im ersten Halbjahr 2025, konnte das Ergebnis je Aktie mit € 0,82 nahezu stabil gehalten werden (6M/2024: € 0,84).

Mitarbeiteranzahl
Im ersten Halbjahr 2025 wurden durchschnittlich 79.159 Mitarbeitende (FTE) beschäftigt. Das entspricht einem Anstieg von 2 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Über den Zuwachs durch die Übernahme in Australien hinaus erhöhte sich die Mitarbeiterzahl insbesondere in Polen, der Region Naher Osten sowie in Deutschland. Im Zuge des Fortschritts bei laufenden Großprojekten hat sich die Beschäftigtenzahl in der Region Americas hingegen reduziert.

Ausblick 2025
Auf Basis der Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf und der Erwartung für die zweite Jahreshälfte hält der Vorstand unverändert an den Zielen für 2025 fest. Der anhaltend hohe Auftragsbestand sowie die erwarteten Beiträge aus der Übernahme in Australien stützen diese Annahme. Demnach wird eine Leistung von rund € 21 Mrd. angepeilt; die EBIT-Marge wird bei mindestens 4,5 % erwartet. Die Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) werden im Einklang mit der Umsetzung der Strategie 2030 mit höchstens € 1,4 Mrd. prognostiziert.

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