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Computer für den Weltraum Featured

HPEs Edge-Computing-Rechner läuft mit einem Standardbetriebssystem von Red Hat und kann auch von IT-unkundigem Personal – den Austronauten – installiert und gewartet werden. HPEs Edge-Computing-Rechner läuft mit einem Standardbetriebssystem von Red Hat und kann auch von IT-unkundigem Personal – den Austronauten – installiert und gewartet werden.

Der »Spaceborne Computer-2« wurde mit Software für den Einsatz im All gehärtet und soll Forschungsaufgaben auf der ISS dramatisch beschleunigen.

Ab Ende Februar, dem Zeitpunkt der Anlieferung zur ISS, werden Astronauten und Weltraumforscher an Bord der Internationalen Raumstation die Dauer von Experimenten von Monaten auf Minuten verkürzen können. Die Einsatzfelder des Nachfolgemodells eines auf der ISS seit 2017 eingesetzten Rechners von Hewlett Packard Enterprise (HPE) reichen von der medizinischen Bildverarbeitung und DNA-Sequenzierung bis zur Analyse von Daten aus einer Vielzahl von Sensoren und Satelliten. Das Besondere daran: »Spaceborne Computer-2«, der gegenüber seinem Vorgänger die doppelte Rechenleistung liefert, bringt das Thema »Edge Computing« in Kombination mit handelsüblicher Hardware ins All. »Allein die Spezialanfertigung eines fürs Weltall abgeschirmten Prozessors hätte 200.000 Dollar gekostet. Um dieses Geld bekommen Sie einige Stück unseres Rechners«, verrät Mark Fernandez. Er ist Solutions Architect for Converged Edge Systems und Principial Investigator für »Spaceborne Computer-2« bei HPE.

Bereits bei Modell eins wurde erfolgreich getestet, wie mittels Software gehärtete Standardserver – wie sie bei vielen Unternehmen stehen – den Erschütterungen eines Raketenstarts standhalten und unter Weltraumbedingungen wie Schwerelosigkeit und starker kosmischer Strahlung fehlerfrei funktionieren.

Mit einer Rechenleistung von nun zwei Teraflops werden Vorhersagen von Staubstürmen auf der Erde modelliert, um zukünftige Prognosen auf dem Mars zu verbessern. Unterstützt wird auch die Analyse von Umweltparametern beim Anbau von Pflanzen im Weltraum. Zur Erde werden lediglich die Ergebnisse der Berechnungen übertragen. Denn die Verbindungsqualität ist im Weltraum eher bescheiden – zur ISS sind es bereits 700 bis 900 Millisekunden Latenz und eine Übertragungsrate von lediglich 2 Mbit/s.

Und der Hersteller HPE schickt mit dem Projekt eine weitere Botschaft aus: »Wenn wir Edge Computing im Weltall schaffen, dann können wir das überall – auf einer Bohrinsel, in einer Kohlemine oder in einem Hochgeschwindigkeitszug«, sagt Fernandez.


Bild: Mark Fernandez ist Solutions Architect for Converged Edge Systems und Principial Investigator für »Spaceborne Computer-2« bei HPE.

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