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Vertrauen in die Wolke

Cloud-Botschafter Tobias Höllwarth eröffnet TiC-Kampagne mit Peter Lenz, Roland Ledinger und Eric-Jan Kaak. Cloud-Botschafter Tobias Höllwarth eröffnet TiC-Kampagne mit Peter Lenz, Roland Ledinger und Eric-Jan Kaak. Foto: Trust in Cloud

Eine neue Brancheninitiative will zum Thema Cloud informieren und holt Leitfiguren der IT vor den Vorhang.

Nicht jedes Cloudangebot ist für jedes Unternehmen gleichermaßen geeignet, aber jedes Unternehmen wird in Zukunft Cloud-Services einsetzen. »Trust in Cloud« (TiC) ist eine Initiative von EuroCloud Österreich, in der nun heimische Unternehmen angeregt werden, Überlegungen und Schritte in diese Richtung zu tun. Über eine große Kampagne soll das Interesse am Thema Cloud geweckt werden, Vertrauen in Produkte und in die Kompetenz der Anbieter und auch Know-how aufgebaut werden. »Wir unterstützen die Initiative TiC, weil wir das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit von Clouddiensten und die Zuverlässigkeit der zugrundeliegenden digitalen Infrastruktur stärken wollen. Am Schnittpunkt zwischen Ost- und Westeuropa hat Österreich eine große Chance, sich als innovativer Wirtschaftssandort erfolgreich für die Zukunft aufzustellen«, bekräftigt Rupprecht Rittweger, Gründer und CEO e-shelter, der einer der vielen TiC-Partner ist.

Geschichten erzählen
Veränderungen durch neue IT-Themen betreffen alle Berufsgruppen, alle Branchen und sämtliche Gesellschaftsschichten. Vor dem Hintergrund entsprechender Forschungsschwerpunkte auf dem Gebiet von Cybersecurity und Cloud Computing engagiert sich auch das AIT im Kontext der Initiative: »Cloud-Computing-Ansätze sind treibende Faktoren für Geschäftsmodell- und Prozessinnovationen und werden unseren Umgang mit IT-Systemen grundlegend verändern. Die zukünftige globale Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Wirtschaftsstandortes wird wesentlich davon abhängen, ob wir diesen Technologietrend für unsere Anforderungen richtig gestalten«, ist Helmut Leopold, Head of Safety & Security Department AIT, überzeugt.

Als jüngsten Unterstützer der Initiative hat »Cloud-Botschafter« Tobias Höllwarth die IKT-Interessenvertretung Internet Offensive gewinnen können. Höllwarth will Trust in Cloud vorerst bis Juni 2015 vorantreiben und regelmäßig CIOs großer Unternehmen vor den Vorhang holen und deren »Cloud-Stories« erzählen.

Geschäftsmodelle verändern sich
„Wir sehen die digitale Transformation unserer Gesellschaft: Geschäftsmodelle verändern sich durch die Cloud und neue entstehen. Dazu kommt eine neue Art zu kommunizieren, eine neue Art zu produzieren, eine neue Art Kunden anzusprechen und eine neue Art der Verteilung“, betont Höllwarth. „Cloud-Technologie ist ein Game-Changer, der alles ändert. Doch wer diese Möglichkeiten nicht nutzt, wird vom Markt verschwinden“, ist sich Höllwarth sicher. Gerade für KMU, die das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft sind, stellt Cloud-Technologie einen enormen Wettbewerbsvorteil dar. Denn mit Hilfe der IT-Infrastruktur, Software und Plattformen, die je nach aktuellem Bedarf aus dem Internet abgerufen werden, können heimische KMU kostengünstig auf Oberliga-IT-Lösungen, die sonst nur Großunternehmen zur Verfügung stehen, zugreifen. „Cloud schafft Innovation zu niedrigen Kosten, erhöht die unternehmerische Agilität und eröffnet neue Zukunftsperspektiven – für die einzelnen Unternehmen genauso wie für die Volkswirtschaft Österreichs“, betont er.

Österreich hinkt hinterher
Doch in Österreich wird Cloud-Technologie noch kaum genützt. „Der Anteil der Cloud-Technologie von weniger als einem Prozent am Markt für IT-Services ist alarmierend. Damit liegt Österreich weit abgeschlagen hinter Deutschland oder sogar Tschechien“, beschreibt Rainer Kaltenbrunner, Country Manager Austria bei IDC, aktuelle Zahlen. „Auch die Wachstumsprognosen lassen nichts Gutes erwarten: Der ohnehin volumenschwache österreichische Cloud-Markt wächst nur auf sehr niedrigem Niveau, in Deutschland wird das Wachstum bis 2018 um ganze sieben Prozent pro Jahr höher sein. Diese Kluft zwischen dem Nachzügler Österreich und Ländern wie Deutschland, denen die wirtschaftliche Bedeutung von Cloud-Services besser bewusst ist, droht sich über die Jahre noch zu vergrößern.“

CIOs sprechen
Als „Leitwölfe“ konnte die Initiative Trust in Cloud die CIOs von einigen der bedeutendsten Unternehmen Österreichs gewinnen, unter anderem von OMV, ÖBB, conwert, Bundeskanzleramt, SPAR ICS und Blizzard Sport. Diese CIOs zeigen auf, wie ihre Unternehmen sich auf Cloud-Technologie vorbereiten oder diese bereits erfolgreich einsetzen, um als Vorbild für kleine und mittlere Unternehmen aufzutreten.

„Als umfassender Mobilitätsdienstleister sorgt der ÖBB-Konzern österreichweit für die umweltfreundliche und sichere Beförderung von Personen und Gütern. Bei uns versteht sich die IT als Unterstützer und Förderer der Geschäftsstrategie, der Fokus liegt auf der unternehmensweiten Nutzung von Lösungen. Diese betreffen Endkundenthemen, Kernprozesse und Innovation im ganzen Konzern. Naturgemäß spielen bei den ÖBB Sicherheit und Zuverlässigkeit eine enorm große Rolle. In einer Policy haben wir festgelegt, welche Dienste in die Cloud verlagert werden können und welche nicht. Für uns ist klar: Wir wollen die Vorteile der Cloud nutzen, aber sensible Kundendaten und betriebliche Daten des Bahnverkehrs bleiben bei uns. Cloud-Technologie ergänzt für uns das Leistungsportfolio, um unserem Unternehmen IT-Services maßgeschneidert anzubieten.“
Peter Lenz, CIO ÖBB
 
„Für die OMV, größtes österreichisches Industrieunternehmen und globaler Konzern mit Standorten in Afrika oder Neuseeland, ist Cloud Computing ein wichtiges Element der generellen IT-Strategie, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Mit Hilfe von Cloud-Applikationen können wir weltweit die Versorgung mit hochwertiger IT-Infrastruktur für unsere Mitarbeiter sicherstellen. Ein gutes Beispiel sind die „Digital Branch Offices“.“
Marcus Frantz, CIO OMV

„Die conwert Immobilien Gruppe ist einer der größten Bewirtschafter und Entwickler von Wohnimmobilien in Deutschland und Österreich. Auf circa 40 Standorten werden von uns über 55.000 Einheiten verwaltet. Daher haben wir eine IT-Strategie entwickelt, die zum Ziel hat, IT-Ressourcen entsprechend den operativen Anforderungen rasch und flexibel zur Verfügung zu stellen. Diese Flexibilität ist für den Immobiliensektor unabdingbar. Wo es möglich und sinnvoll ist, gehen wir dabei zu Cloud-Applikationen über. Nur in der Cloud können wir flexibel, schneller und agiler sein.“
Hannes Gutmeier, Leiter Konzern-IT, conwert

„Cloud-Computing schafft Synergien, Standardisierung und Kosteneinsparung. Daher muss auch die öffentliche Verwaltung deren Einsatz laufend prüfen. Wir haben bereits vor zwei Jahren das Thema Cloud-Computing für den Einsatz in der öffentlichen Verwaltung evaluiert und ein Positionspapier erarbeitet. Für die E-Government-Strategie sind neue Entwicklungen und Technologien von großer Relevanz. Daher muss es unsere Aufgabe sein, auch in Sachen Cloud-Know-how im europäischen Spitzenfeld zu liegen, um Risiken und Chancen abzuwägen und den besten Nutzen aus dieser zukunftsweisenden Technologie zu ziehen.“
Roland Ledinger, Leiter IKT-Strategie, Bundeskanzleramt

„Innovatives Retail Business ist heute ohne Cloud nicht möglich. Neue IT-Technologien verändern Wirtschaft und Geschäftsmodelle nachhaltig, wir müssen uns laufend dem Wettbewerb stellen und uns daher mit Technologien wie Cloud-Computing auseinandersetzen. Wir, aber auch unsere Partner im Mittelstand würden ohne die Nutzung von Cloud-Services zurückfallen. Bei SPAR stellen wir in einer Private-Cloud-Architektur schon seit Jahren IT-Services für das Core-Business unserer Betriebe in großem Umfang zur Verfügung. Cloud ist also nichts Neues, sondern sollte in Zukunft auch bei KMU Bestandteil des IT-Portfolios sein.“
Andreas Kranabitl, SPAR ICS

„Im Zuge der Konsolidierung der globalen IT-Aktivitäten innerhalb der gesamten Tecnica Gruppe haben wir die Schwerpunkte neu gesetzt. Cloud-Technologie spielt hierbei eine zentrale Rolle, weil sie es uns erlaubt, schneller auf Marktentwicklungen zu reagieren. Sie gibt uns Flexibilität in einem sich immer schneller bewegenden Marktumfeld. Business und IT verschmelzen miteinander, und dadurch werden zum Beispiel die Produktionsabläufe in unserem Werk in Mittersill direkt mit allen anderen Geschehnissen im Konzern verbunden. Deswegen gibt es keine getrennte Cloud-Strategie, sondern nur eine integrierte Business-Strategie.“
Eric-Jan Kaak, CIO Blizzard Sport

Last modified onDienstag, 02 Dezember 2014 10:48
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