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Fest in Frauenhand

Fest in Frauenhand Foto: IBM

Kopf des Monats: Seit 1995 ist Patricia Neumann für IBM in ganz Europa tätig. Mit viel internationaler Erfahrung kehrte die Vertriebsexpertin nun nach Wien zurück und übernahm mit 1. Oktober von Tatjana Oppitz den Chef-sessel von IBM Österreich.

IBM Österreich bleibt in starker Frauenhand: Tatjana Oppitz verlässt nach 29 Jahren das Unternehmen. Nur unwesentlich kürzer ist ihre Nachfolgerin für den IT-Konzern tätig. Patricia Neumann begann ihre Karriere nach ihrem Betriebswirtschaftsstudium an der WU Wien 1995 im Bereich »Global Financing« und wechselte dann in den Vertrieb. Es folgten Stationen in London als Sales Manager Global Financing für IBM Europa und als Vertriebsdirektorin für den Bereich Financial Services in der CEMA-Region. Zu ihren Aufgaben gehörte die Weiterentwicklung des Service- und Solution-Geschäftes in Osteuropa. 2004 ging sie nach Stuttgart und verantwortete als Vice President den Geschäftskundenvertrieb in der DACH-Region. 2014 übernahm Neumann den Bereich Industry Solution Sales, zuletzt leitete sie das Hardware-Sales-Team. Zentrale Themen waren Big Data Analytics, Social Business und Smarter Commerce.

Frauen in Führungspositionen haben bei IBM Tradition. Der Konzern ist Vorreiter in Sachen Diversität und flexibler Arbeitszeitmodelle. Schon in den 1940er-Jahren gab es in der US-Zentrale die erste Vizepräsidentin, seit 2012 steht Virginia Rometty an der Spitze des Unternehmens. Auch IBM Deutschland wird mit Martina Koederitz – Neumanns jahrelange Chefin – von einer Frau geführt. »Die Firmenkultur entscheidet über Aufstiegschancen von Frauen«, sagte Patricia Neumann vor zwei Jahren in einem Interview. Die zweifache Mutter sieht keine besonderen Stolpersteine für Frauen auf dem Weg nach oben, empfiehlt aber ambitionierten Kolleginnen, »die eigenen Wünsche zu artikulieren und zu lernen, mit Niederlagen umzugehen«.

Durchhaltevermögen wird sie brauchen. Das Traditionsunternehmen steckt seit Jahren in der Krise. Sinkende Umsätze und Kursverluste stärken nicht gerade das Vertrauen der Kunden. Alle Hoffnung liegt nun auf dem KI-basierten Super-Computer Watson und der Software »z Systems«. Neumann zeigt sich zuversichtlich: »Mein Ziel ist es, unsere Kunden auf ihrem Weg zum digitalen Unternehmen mit kognitiven Lösungen auf Cloud-Plattformen so zu unterstützen, dass neue Geschäftsmodelle schneller umsetzbar werden.«

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