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Aufsichtsrat: Frauenquote fix

Foto: Ex-Siemens-Vorständin Brigitte Ederer ist wegen ihrer Erfahrung in vielen Aufsichtsräten begehrt. Foto: Ex-Siemens-Vorständin Brigitte Ederer ist wegen ihrer Erfahrung in vielen Aufsichtsräten begehrt.

Ab 2018 müssen 30 % der Aufsichtsratsmitglieder in börsennotierten Unternehmen sowie Betrieben mit mehr als 1.000 Beschäftigten weiblich sein.

Wird diese Quote nicht erreicht, bleibt das Aufsichtsratsmandat unbesetzt. Derzeit beträgt der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der österreichischen Top-200-Unternehmen nur 18 %. Bei 61 der 200 Betriebe findet sich keine einzige Frau in den Kontrollgremien. Bei börsennotierten Unternehmen sind nur 16 % der Mandate an Frauen vergeben.

Positive Erfahrungen mit gesetzlichen Quoten verzeichnen u.a. Island, Norwegen, Frankreich und Deutschland. In den DAX-notierten Unternehmen stieg der Frauenanteil innerhalb eines Jahres auf knapp 30 % – die Wirtschaft sei trotzdem »nicht zusammengebrochen«, wie die deutsche Staatssekretärin Elke Ferner kürzlich erklärte.

Bei staatsnahen Betrieben in Österreich, wo bereits seit längerem eine Quote gilt, sitzen in den Gremien mehr als 40 % Frauen. »Die Sorge, dass keine ausreichend qualifizierten Frauen zu finden sind, habe ich überhaupt nicht«, sagt Gundi Wentner, Partnerin bei Deloitte Österreich. Firmen seien schon aus wirtschaftlichem Interesse gut beraten, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen: »Ohne Frauen verzichten Unternehmen auf die Hälfte des Potenzials.«

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