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Kopf des Monats: Pragmatischer Verhandler

Alexander Biach ist derzeit Vize-Chef der Wiener Gebietskrankenkasse. Alexander Biach ist derzeit Vize-Chef der Wiener Gebietskrankenkasse. Foto: Anna Rauchenberger

Nach dem Rücktritt von Ulrike Rabmer-Koller gilt Alexander Biach, Vize-Chef der Wiener Gebietskrankenkasse, als Favorit für ihre Nachfolge im Hauptverband der Sozialversicherungsträger.

Die erste Hürde hat Alexander Biach bereits genommen: Die Trägerkonferenz entsandte den stellvertretenden Direktor der Wiener Gebietskrankenkasse einstimmig in den Vorstand des Hauptverbandes. Die nächste reguläre Sitzung des Hauptverbandes findet am 9. Mai statt; der Wirtschaftsbund hat dort de facto ein Vorschlagsrecht. Biach könnte also nur noch scheitern, wenn ihm die ÖVP-Vertreter im Vorstand bei der Wahl die Unterstützung versagen.

Biach, Jahrgang 1973, gilt als pragmatischer, aber verbindlicher Verhandler. Er studierte Betriebswirtschaft an der WU Wien und arbeitete zunächst in der Marketing- bzw. Presseabteilung der Wirtschaftskammer. Unter Reinhold Mitterlehner fungierte er als dessen Büroleiter und zeichnete für die Umsetzung der Kammerreform verantwortlich. 2003 wechselte er ins Kabinett von Staatssekretär Helmut Kukacka im Verkehrsministerium, wo er u.a. die ÖBB-Reform mitgestaltete. Erstes Know-how im Bereich Sozialversicherung erwarb er während seiner fünfjährigen Tätigkeit als Landesvorsitzender der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA). Derzeit ist er stellvertretender Direktor der Wiener Wirtschaftskammer sowie Stellvertreter der Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse Ingrid Reischl.

Auf Biach warten versteinerte Strukturen, an denen seine Vorgängerin Ulrike Rabmer-Koller in nur 16 Monaten verzweifelte: Reformen seien hier nicht umsetzbar – nicht jetzt, und auch nicht in naher Zukunft.

Last modified onDonnerstag, 04 Mai 2017 15:26
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