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Was 2013 bringen wird

(Foto: photos.com) Entscheidungsträger und Experten aus Politik und Wirtschaft werfen für den Report einen Blick in die Glaskugel. (Foto: photos.com) Entscheidungsträger und Experten aus Politik und Wirtschaft werfen für den Report einen Blick in die Glaskugel.

Die große Report-Umfrage.

»Anzahl der Beschäftigten steigt«

 

 

 

 

 

Rudolf Hundstorfer, Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

»Für das neue Jahr hat Österreich eine solide Ausgangssituation: So steigt nach wie vor die Beschäftigung, und Forschungsinstitute prognostizieren trotz der nur allmählichen Erholung der Wirtschaft neue Beschäftigungszuwächse. Unsere Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit werden wir weiter vorantreiben! Verbesserungen wird es 2013 etwa für Leiharbeitskräfte und im Bereich Behinderung, wo die Ausgleichstaxe erhöht wird, geben. Auf der anderen Seite haben wir jedoch auch Stabilisierungsmaßnahmen zu verkraften, die mit Jahresbeginn mancherorts spürbar werden. Deshalb haben wir auch bereits im Vorjahr in eine breite Palette beschäftigungsfördernder Maßnahmen investiert, u.a. die Ausbildungsgarantie, das Jugendcoaching oder das Projekt Fit2Work. Gute Nachrichten gibt es für Familien: Mit 1.1.2013 haben auch Patchwork-Elternteile Anspruch auf Pflege- und Betreuungsfreistellung für das im gemeinsamen Haushalt lebende leibliche Kind der Partnerin/des Partners. Und im Bereich Konsumentenschutz wird es im neuen Jahr deutliche Verbesserungen für Bankkunden geben. Ich sehe dem neuen Jahr optimistisch entgegen und werde mit aller Kraft für weitere soziale Verbesserungen in diesem Land sorgen!«


»Auf Vorsicht folgt Normalbetrieb«

 

 

 

 

Sophie Karmasin, Geschäftsführerin Karmasin Motiv­forschung

»Ich denke, dass noch bis zum Ende des Frühjahrs eine gewisse Zurückhaltung spürbar sein wird. Zwar klagen nur die wenigsten Unternehmen über echte Umsatzrückgänge, es dominiert aber die Vorsicht. Ab dem Frühsommer wird die Investitionsbereitschaft wieder ansteigen. Die Angst, die sich aktuell breit macht, ist die Angst davor, dass es schlecht wird. Das heißt aber nicht, dass die Wirtschaftslage aktuell tatsächlich schlecht ist. Österreich ist im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern, wo Massenarbeitslosigkeit gelebte Realität ist, in einer sehr komfortablen Situation. In Österreich herrscht Vorsicht ohne Substrat, also ohne tatsächlich spürbare negative Entwicklung – mit Ausnahme einiger weniger Branchen.
In einigen Monaten werden die Unternehmen das erste Resümee des Jahres ziehen. Das sollte deutlich positiver ausfallen als jetzt angenommen, denn die meisten Unternehmen gehen mit einer gewissen Portion Zweckpessimismus ins neue Jahr. Wenn es dann besser läuft, werden die Unternehmen wieder auf Normalbetrieb umschalten.« 

 

»2013 als Jahr der letzten Chance für die Politik«

 

 

 

 

Peter Filzmaier, Politikwissenschaftler, Institut für Strategieanalysen (ISA)


»Im Superwahljahr 2013 hat die heimische Politik ihre letzte Chance, über Parteigrenzen hinweg sehr sachbezogen Lösungsansätze für Wirtschaftskrise & Co zu diskutieren.  Oder man ruiniert mit Negativkampagnen das eigene Branchen­image endgültig. Dabei bedürfte Österreich dringend seriöser Politiker mit Expertenwissen. Die guten Ansätze einer Gesundheitsreform und leichte Bewegung im Bildungsbereich am Ende des Vorjahres machen Hoffnung, dass es 2013 zu einer Besinnung auf Themen und Inhalte anstatt von Populismus kommt. Die Schlüsselfrage lautet freilich, ob es nach der Nationalrats- und vier Landtagswahlen tragfähige Regierungsmehrheiten gibt. So könnte mehr Sachkompetenz umgesetzt werden. Doch drohen Wahlergebnisse, dass sich nur Koalitionsdreier voller Kompromisse als kleinster gemeinsamer Nenner finden, oder SPÖ und ÖVP mangels Alternative bloß widerwillig kooperieren. Enttäuschte Wähler hoffen da auf neue Parteien, aber von Piraten bis Team Stronach sind diese eher Teil eines Medienspektakels.«

 

»Energiewende rasch umsetzen«

 

 

 

 

Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender ­Verbund AG


»Die Strombranche ist ein langfristiges Geschäft, daher sind die Themen 2012 auch 2013 weiter prägend: Die Rahmenbedingungen der europäischen und globalen Wirtschaft  sind unsicher und herausfordernd. Europa muss rasch und koordiniert die Energiewende umsetzen. Wir konzentrieren uns vor diesem Hintergrund 2013 auf unsere strategischen Prioritäten: Wasserkraft, Mehrheitsbeteiligungen und die Märkte Österreich und Deutschland.
Im Bereich Strom wird vor allem an einer Reform des CO2-Markts, an einer Integration der Erneuerbaren Energien in den Wettbewerbsmarkt und am Ausbau des Übertragungsnetzes gearbeitet werden. Auch Effizienzsteigerung muss weiter im Fokus stehen. Im gesamten Energiebereich, nicht zuletzt bei Raumwärme und Verkehr. Ich glaube daher weiterhin an Elektromobilität: In Österreich sind die Voraussetzungen optimal, um den erwarteten Strombedarf für Elektroautos rein aus grünem Strom decken zu können.«

 

»Optimismus soll unser Handeln bestimmen«

 

 

 

 

Reinhold Mitterlehner, Wirtschaftsminister

»Ich erwarte mir für 2013, dass Österreichs Wirtschaft auch das zwölfte Jahr in Folge schneller wächst als die Eurozone und wir bei der Beschäftigung weiter zur Europaspitze zählen. Besonders wichtig ist, dass wir unsere bewährte Diversifikationsstrategie auch in Zukunft auf allen Ebenen leben: Die Erschließung neuer Wachstumsmärkte außerhalb Europas macht Österreichs Wirtschaft krisenfester und wachstumsstärker.
Trotz der schwierigen Konjunkturentwicklung sollte der Optimismus unser Handeln bestimmen. Denn mittelfristig gibt es genug weltweite Nachfrage nach den innovativen Produkten und Dienstleistungen, die österreichische Unternehmen anbieten. Eine Herausforderung sind die zuletzt gedämpften Investitionen. Dem wirken wir mit Zuschüssen, zinsgünstigen Krediten und Haftungen für investierende Firmen entgegen. Zusätzlich haben wir eine Jungunternehmer-Offensive gestartet, um den Risikokapitalmarkt zu beleben. Einen Mehrwert für Wirtschaft, Umwelt und Energieeffizienz schafft die Förderaktion für die thermische Sanierung von Gebäuden.«

 

»100 Jahre altes Rätsel gelöst«

 

 

 

 

Franz Chalupecky, Vorstandsvorsitzender der ABB AG


s »Als eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Energie- und Automationstechnik mit großem Fokus auf Forschung und Entwicklung ist ABB für die Zukunft sehr gut aufgestellt. Mit innovativen Produkten ermöglichen wir unseren Kunden, Energie effizient zu nutzen, die industrielle Produktivität zu steigern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren. Dadurch bieten wir Antworten auf aktuelle globale Herausforderungen.  ABB hat vor kurzem ein 100 Jahre altes Rätsel der Elektrotechnik gelöst und konnte damit die Vorreiterrolle als zukunftsorientierter Technologieführer unterstreichen. In mehrjähriger Forschung hat ABB den weltweit ersten Leistungsschalter für die Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ) entwickelt, der eine effiziente Integration von erneuerbaren Energien in verlustarme HGÜ-Netze erst ermöglicht und damit einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten kann.  Wir blicken positiv in die Zukunft und wollen aufbauend auf  einer hohen Kundenzufriedenheit, die 2012 zum zweiten Mal in Folge bestätigt wurde, unsere Position weiter stärken.«

Last modified onMittwoch, 13 Februar 2013 17:59
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