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Highspeed für E-Cars

Holger Hirmann (links), Geschäftsführung von McDonald’s Österreich und Michael-Viktor Fischer (rechts), Geschäftsführer von Smatrics präsentieren eine Highspeed-Ladestation. Bis Ende 2015 gehen 60 neue Stationen in Betrieb. Holger Hirmann (links), Geschäftsführung von McDonald’s Österreich und Michael-Viktor Fischer (rechts), Geschäftsführer von Smatrics präsentieren eine Highspeed-Ladestation. Bis Ende 2015 gehen 60 neue Stationen in Betrieb.

Bis 2021 müssen Automobilhersteller den CO2-Grenzwert neuzugelassener Fahrzeuge auf unter 95g, also einem Spritverbrauch von 3,8l Treibstoff/100 km senken. So schreibt es die EU vor und spielt damit der Elektromobilitätsbranche direkt in die Hände. Alltagstauglich werden Elektroautos aber erst, wenn Herausforderungen wie die Ladeinfrastruktur und Ladedauer gemeistert sind. Smatrics will hier Abhilfe schaffen. Mit 60 zusätzlichen Ladestationen verdichtet das Joint Venture von Verbund und Siemens Österreich das Schnellladenetz bis Ende 2015.

Alle 60 km soll eine Highspeed-Ladestation entlang der Autobahnen und in Ballungszentren bis Ende 2015 stehen. Smatrics erhält dabei Unterstützung von McDonald’s Österreich. Der Hauptkooperationspartner richtet an 7 bis 9 Standorten Ladestationen ein, wobei die ersten beiden Stationen in Schwechat und Villach bereits in Betrieb sind. Die Ladezeit beträgt dabei rund 20 bis 30 Minuten. Das Vorhaben ist Teil des Projektes „Central European Green Corridors“, ein Schnellladenetz, das sich über Österreich, Slowakei und Slowenien mit Einbindung von München und Zagreb erstreckt. Neben dem Druck seitens der EU zur Senkung der CO2-Grenzwerte kurbeln auch Steueranreize den Aufschwung der E-Mobility-Branche an. „Die Steuerreform war ein wichtiger Schritt zur Förderung von Elektrofahrzeugen“, spricht Michael-Viktor Fischer, Geschäftsführer von Smatrics den Vorsteuerabzug und die Befreiung vom Sachbezug für Elektroautos ab 2016 an. Geht man davon aus, dass bei einem herkömmlichen PKW-Besitzer ein Sachbezug in der Höhe von 480 Euro monatlich anfällt, dann bedeutet das für E-Car-Besitzer eine Ersparnis von 6.000 Euro jährlich. Ein verlockendes Argument für den Kauf eines Elektroautos. Während aktuell 40 Modelle auf dem Markt sind, dürfen sich Interessierte mit durchschnittlich ausgestattetem Geldbeutel noch bis 2017 gedulden. Dann sollen bereits 80 Modelle mit Stecker am Markt sein. „Natürlich sind neue Technologien am Anfang immer erst Mal teuer. Aber wir suchen nach Anschüben, um eine Preisdegression zu stabilisieren“, erklärt Fischer. Für 2016 wird der neue Audi Q6 erwartet, branchenintern auch gerne „Tesla-Fighter“ genannt. Fischer hofft auf den Popcorn-Effekt, was das Interesse und auch Ankauf von Elektrofahrzeugen betrifft. Dem zögerlichen Start soll durch das Zusammenspiel der Steueranreize, größerer Modellauswahl und EU-Druck ein zunehmend rascher Anstieg an Neuzulassungen folgen. Seit 2012 hat sich der Bestand an E-Cars verdoppelt. Während es im Jahr 2012 insgesamt 2010 Neuzulassungen gab, ist die Zahl der Neuwagen im 2. Quartal 2015 auf 5.600 Stück gestiegen. Das entspricht zwar immer noch einem Marktanteil von knapp 1%, die Geschäftsführung erwartet aber bis 2020 einen Anstieg auf rund 200.000 Elektroautos am Markt.

Last modified onFreitag, 11 September 2015 11:03
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