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Vom EFQM Virus infiziert.

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Im Gespräch mit der VBV Vorsorgekasse AG - dem Jurypreisträger im Staatspreis Unternehmensqualität 2016

Was nützt die Beschäftigung mit Business Excellence und Unternehmensqualität? Wir haben uns darüber mit jemanden unterhalten, der es wissen muss: KR Heinz Behacker ist Vorstandsvorsitzender der VBV Vorsorgekasse AG und seit vielen Jahren begeisterter Anwender des EFQM Excellence Modells. Er hat letztes Jahr auf der Bühne den „Jurypreis“ im Staatspreis Unternehmensqualität entgegen genommen.

Lassen Sie sich von diesem spannenden Interview inspirieren!

Quality Austria:

Sie sind AFQM Mitglied, haben die Auszeichnung EFQM Recognised for Excellence 5* und wurden als Finalist und Jurypreisträger im Staatpreis Unternehmensqualität ausgezeichnet. Warum hat sich die VBV Vorsorgekasse vor einigen Jahren dazu entschlossen, mit dem EFQM Excellence Modell zu arbeiten?

Heinz Behacker:

Ich habe vor einigen Jahren selbst die Ausbildung zum Assessor und die Ausbildung zum Validator absolviert und war eigentlich seit dieser Zeit vom EFQM Virus, im positiven Sinne, infiziert. Und ich war seit Start an von dem Ziel, oder dem Wunsch, beseelt, mich mit dem Thema in der Firma auseinanderzusetzen. Wir haben zunächst die Hälfte der Mitarbeiter in einem Inhouse-Training von Quality Austria ausbilden lassen. 2013 hatten wir unser erstes externes Assessment und wir haben auf Anhieb die drei Sterne bei Recognised for Excellence geschafft. 2014 waren wir Finalist im Staatspreis Unternehmensqualität und im Jahr 2015 haben wir die 5 Sterne bei Recognised for Excellence erreicht und 2016 den Jurypreis gewonnen. Wir sind mittlerweile alle vom EFQM Thema infiziert und begeistert.

Quality Austria:

Sich mit dem EFQM Modell zu beschäftigen und sich Assessments zu unterziehen ist ja eine Sache, aber sich dann auch in einen Wettbewerb zu begeben, das ist dann wieder eine andere Sache. Welchen Vorteil sehen Sie an der Teilnahme am Staatspreisbewerb?

Behacker:

Der Wettbewerb selbst ist eigentlich für uns kein vorrangiges Ziel. Wir haben das EFQM Modell als wesentliches, praktikables Managementwerkzeug erkannt und haben im Anwenden die Scheu vor der Radarlogik, vor allen technischen Fachbegriffen, die in solch einem Modell gang und gäbe sind, verloren. Wir werten das mittlerweile als Managementsystem mit Leitplankenfunktion für unser Unternehmen, für die Gestaltung, für die Zielorientierung, für das Messen von Maßnahmen. Wir haben am Kreislauf des Aufnehmens und des Lernens dieses Systems sehr viel Gefallen gefunden. Das Teilnehmen am Wettbewerb ist letztendlich eine Schlussfolgerung unseres Tuns und Handelns. Wenn wir unsere Hausaufgaben gut machen, dann wird man auch in einem Assessment gut bestehen. Und besteht man in einem Assessment, kann man auch die vielen Verbesserungsschritte, die in den letzten Beobachtungsperioden initiiert oder gelungen sind, transportieren. Man wird dann auch beim nächsten Assessment einen guten Erfolg haben. Alles andere ergibt sich dann automatisch.

Quality Austria:

Sie haben sich innerhalb einiger weniger Jahre intensiv weiterentwickelt. Sie haben es vorhin angesprochen: Bei Recognised for Excellence wurden Sie zunächst mit drei Sternen ausgezeichnet, 2015 waren es schon fünf. Diese kontinuierliche Weiterentwicklung ist nicht selbstverständlich. Wie haben Sie es geschafft, sich so rasch zu verbessern?

Behacker:

Ich glaube, wenn man mit EFQM beginnt, ist das Wesentlichste ein guter, überlegter Start. Es reicht nicht, sich nur seitens des Managements Gedanken zu machen, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Es reicht auch nicht, wenn sich nur die Mitarbeiter mit dem Thema auseinandersetzen wollen. Es muss ein Klima geschaffen werden, es muss ein Miteinander entstehen. Der Spirit muss alle Bereiche des Unternehmens erfassen. Es muss gelingen, die Mitarbeiter für laufendes Lernen und Verbessern zu gewinnen. Wenn das nicht gelingt, dann schafft man es nicht. Man kann nicht von Managementseite aus die Parole ausgeben, jetzt wird verbessert. Es muss in jedem mit Freude drinnen stecken, dann geht es.

Unser erklärtes Ziel ist es, nicht nur durchschnittlich, sondern besser als andere zu sein. Innerhalb der Branche sind wir in vielen Bereichen seit Beginn an Pionier und Trendsetter. Und ja, genauso halten wir es auch mit der Unternehmensqualität. Und das macht allen Spaß. Wenn dieser Gedanke im Haus aufgenommen wird, dann geht das.

Quality Austria:

Sie haben gesagt, das Management kann Excellence nicht vorgeben. Aber es ist natürlich auch Voraussetzung, dass das Management dahinter steht. Leben muss es dann jeder einzelne freiwillig.

Behacker:

Das Management muss natürlich diesen Gedanken in das Unternehmen hineintragen. Aber es muss beim Hineintragen gelingen, ein Miteinander entstehen zu lassen. Und das nicht als Aufgabe, die über das Unternehmen gestülpt wird betrachten sondern sich der Diskussion stellen und alle Meinungen zulassen. Das wäre das Wichtige.

Lesen Sie bald mehr in Teil 2 des Interviews.

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