Seit Jahren wird in Österreich bereits über den Ausbau erneuerbarer Energien diskutiert. Da der Prozess über viele Jahre eher schleppend in Gang kam, mussten die Verbraucher mit erhöhten Preisen rechnen. Diese Barriere, die der Umstellung auf die ökologische Alternative in vielen Fällen im Wege stand, soll nun Schritt für Schritt abgebaut werden.

Verzögerungen bei der Energiewende?

Seit Jahren warten Wind- und Bioenergieindustrie darauf, dass sich ihre geschäftlichen Rahmenbedingungen in Österreich verbessern. Der Schlüssel dazu soll das Erneuerbare-Ausbau-Gesetz (EAG) sein, welches zum Jahreswechsel in Kraft treten sollte. Doch aufgrund der Regierungskrise gehen einige Experten davon aus, dass sich diese Umstellung um mindestens ein Jahr verzögern wird. Dadurch datiert die letzte gesetzliche Maßnahme, die zur Stärkung der erneuerbaren Energien in die Wege geleitet wurde, bereits ins Jahr 2012 zurück.

Verbraucher haben zumindest im Internet die Möglichkeit, sich genau über die Preise des Ökostroms in Kenntnis zu setzen. Auf Stromdiskont.at wird dargestellt, welche Summe für eine Kilowattstunde aus Wind oder Sonne zu zahlen ist. In Zukunft soll eine solche Politik dazu beitragen, dass sich noch mehr Verbraucher für die Umstellung entscheiden. Gleichsam wird es dort möglich sein, die Tarife zu vergleichen und dadurch jene Versorger zu finden, deren Verhältnis von Preis und Leistung besonders ansprechend ist.

Parameter für unternehmerischen Erfolg

Gleichsam ist es wichtig, dem Strompreis als eine wichtige Stellschraube für die Attraktivität Österreichs in den Augen der großen Unternehmen wahrzunehmen. Seit vielen Jahrzehnten zählen die Energiepreise mit zu den wichtigsten laufenden Kosten, die bewältigt werden müssen. Sofern es nicht gelingen sollte, die erforderlichen Summen auch nach der Energiewende in einem annehmbaren Rahmen zu halten, so könnten Unternehmen den Weg in die Nachbarländer suchen, um sich von den zu hohen Kosten zu befreien. Damit handelt es sich um einen wichtigen Faktor, der auch den wirtschaftlichen Erfolg und die langfristige materielle Entwicklung klar beeinflusst. Umso wichtiger wird es sein, sich den neuen Gesetzen mit der notwendigen Sorgfalt zu widmen.

Verbraucher mit neuer Transparenz

Auf der anderen Seite ist es die Aufklärung der Verbraucher, welche eine wichtige Säule des Prozesses darstellt. In Zukunft sollen diese verstärkt die Chance bekommen, sich über die Preise unterschiedlicher Versorger in Kenntnis zu setzen. Dieses Bewusstsein für die finanziellen Umstände der eigenen Entscheidung könnte dann zum Auslöser werden, um die ökologische Alternative als solche wahrzunehmen und für sich zu nutzen. Dieser Schritt soll dazu beitragen, dass sich die Anteile des ins Netz eingespeisten Stroms bereits in den nächsten Jahren wesentlich verschieben und dadurch neue Fortschritte im Rahmen der Energiewende erzielt werden können.

Auf der anderen Seite könnte auch ein sogenanntes Notpaket dazu beitragen, die aktuellen Schwierigkeiten zu überwinden. Dieses soll den Ausbau der erneuerbaren Energien in Österreich massiv beschleunigen. Viele Projekte, die bis dato noch in der Warteschleife stehen und die unter anderem aufgrund bürokratischer Hürden nicht umgesetzt werden können, ließen sich dadurch auf die Bahn bringen. Darüber hinaus wird von politischen Führungsfiguren längst gefordert, eine Arbeitsgruppe mit wichtigen Vertretern aller Parteien zu besetzen. Diese hätte dann den Auftrag, ein solches Gesetzespaket innerhalb von rund vier Wochen auf den Weg zu bringen.

Welche Maßnahmen letztlich in ein solches Not-Paket integriert werden, ist von unterschiedlichen Voraussetzungen abhängig. Entscheidend wird sein, aus den politischen Versprechen der letzten Jahre ein Konzept zu entwickeln, das sich wirksam in die Tat umsetzen lässt. Unter dem Strich wäre nur dies ein geeigneter Weg, um die ersehnte Wirkung zu erzielen. Die Regierungskrise der letzten Zeit soll dem nicht im Wege stehen. Dass jedoch der Kampf um die Bildung einer neuen Regierung nicht dazu beiträgt, den Prozess als solches zu beschleunigen, ist den Verantwortlichen ebenfalls bewusst, die sich nun vor der Aufgabe der Umsetzung sehen und diese ganzheitlich angehen müssen.