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Klimawandel erfordert Wirtschaftswandel

Klimawandel erfordert Wirtschaftswandel

Der Klimawandel stellt auch für die Bauwirtschaft eine große Herausforderung dar. Um die gesteckten Klimaziele zu erreichen, müssen dringend Maßnahmen gesetzt werden. Im Rahmen der Report-Verlagsserie »Chance Bau« ist eine prominent besetzte Expertenrunde der Frage nachgegangen, wo die Branche im Kampf gegen den Klimawandel den Hebel ansetzen muss. Das Ergebnis der Diskussion sind fünf konkrete Maßnahmen und Forderung an die Politik, um das Klimaschutzpotenzial der Branche zu heben.

Die Teilnehmer (v.l.n.r.):

Bernd Höfferl: Holzbaumeister und Mitglied ProHolz Austria

Peter Sattler: Nachhaltigkeitsexperte bei Quality Austria

Andreas Pfeiler: Geschäftsführer Fachverband Steine-Keramik

Renate Hammer: Geschäftsführerin Institute of Building Research & Innovation

Helmut Schöberl: Bauphysiker und Forscher bei Schöberl und Pöll

Dirk Jäger: Nachhaltigkeitsmanager der Bundesimmobiliengesellschaft

 

Report: Frau Hammer, welche Rolle spielt das Bauen und die Bauwirtschaft im Kampf gegen den Klimawandel? Wo sehen Sie das größte Klimaschutzpotenzial?

Renate Hammer: Der EU-Green Deal hält fest, dass die Kreislaufwirtschaft unabdingbar ist, um unseren Ressourcenverbrauch auf ein zukunftsträchtiges Maß zu reduzieren. Das heißt, dass jeder Hersteller von Produkten aller Art vor der großen Herausforderung steht, sich umstellen und wirtschaftlich anpassen zu müssen. Vieles, was in der Bauwirtschaft derzeit noch gebremst passiert, Stichwort »Raus aus Gas und Öl«, passiert ja nicht deshalb langsam, weil wir es nicht besser können oder wollen, sondern weil es eben eine unglaubliche wirtschaftliche Herausforderung , eine substanzielle Umstellung ist. 

Aber: der Wirtschaftswandel, den wir im Zuge eines ungebremsten Klimawandels erleben würden, wäre folgenschwerer. Im Endeffekt auch in Hinsicht auf das Gemeinwohl.



Report: Herr Schöberl, aus Sicht des Bauphysikers: Wo ist der größte Hebel, um Bauen klimafreundlicher zu machen?

Helmut Schöberl: Es gibt zwei Fragen zu beantworten: Wie wir bauen und vor allem, wo wir bauen. Es geht um Energieeffizienz, um erneuerbare Energien, um Energiespeicher und die jeweiligen Schnittstellen. Genauso wichtig ist aber die Frage des Standorts. Und natürlich ist auch die Sanierung ein wichtiger Hebel. Ergänzend zu Renate Hammer möchte ich sagen, dass wir für diesen Wirtschaftsumbau auch die richtigen Leute brauchen. Wir haben die Lösungen und die Technologien, es braucht aber verstärkt Anreize und ein umfassendes Herangehen, um die Klimaziele zu erreichen.



Report: Herr Pfeiler, massiven Baustoffen wie Ziegel und vor allem Beton eilt nicht unbedingt der Ruf voraus, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Warum sind massive Baustoffe besser als ihr Ruf?

Andreas Pfeiler: Dass mineralische Baustoffe in der breiten Bevölkerung nicht den besten Ruf haben, ist wenig überraschend. Kinder spielen nicht mit Ziegel oder Beton, aber mit Matador. Das Problem ist, dass der Blick über den Tellerrand fehlt. Es gibt außer Milch kein Produkt, das so eine hohe regionale Verfügbarkeit hat wie mineralische Baustoffe. Wenn man endlich die Transportfrage seriös berücksichtigt, ist die Klimadebatte eine andere.

Auch die Lebenszyklusbetrachtung fehlt. Es stimmt, dass wir bei der Produktion unserer Baustoffe CO2 freisetzen. Aber wenn man auch die Betriebsphase betrachtet, relativiert sich das nach 50 Jahren. Und in Sachen Kreislaufwirtschaft gibt es nichts Nachhaltigeres als mineralische Baustoffe. Der letzte Bundesabfallwirtschaftsplan weist für 2018 11,1 Millionen Tonnen mineralische Abbruchabfälle aus. Davon werden 90 % rezykliert.

Ich will nicht alles aus Ziegel und Beton bauen, aber ich glaube, der Klimaschutz hat sich mehr verdient, als nur auf eine Option zu setzen. Ich will aber auch nicht, dass Holz aus Sibirien importiert wird und nach tausenden Transportkilometer trotzdem ein grünes Mascherl hat. Wichtig ist aus unserer Sicht, dass auch von politischer Seite eine Baustoffneutralität gewährleistet wird.

Report: Herr Höfferl, in der Klimaschutzdebatte hat Holz immer einen emotionalen Vorteil, der sich laut mehreren Studien über den Lebenszyklus aber wieder ausgleicht. Warum ist Holz dennoch eine gute Wahl?

Bernd Höfferl: Man muss sich genau ansehen, was in den Studien drinnen steht. Wenn ich immer annehme, dass Holz thermisch verwertet wird, dann geht der Vorteil, den Holz hat, verloren. Aber nicht alles, was man verbrennen kann, muss man auch verbrennen. Niemand käme auf die Idee, die Decken der rund 35.000 Gründerzeithäuser in Wien zu tauschen, die werden noch viele Jahrzehnte halten.

Auch das sollte Teil der Lebenszyklusdiskussion sein. Fakt ist aber, wir haben keine Zeit mehr für Entweder-Oder und mit dem Finger auf andere zeigen. Lösungen für den Kampf gegen den Klimawandel werden wir nur gemeinsam finden.  Technische Lösungen werden nicht das Problem sein, aber dafür müssen wir die ausgetretenen Pfade verlassen.

Report: Die BIG als einer der größten Auftraggeber des Landes beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit. Wie konkret zeigen sich die Anstrengungen zum Schutz des Klimas bei der BIG?

Dirk Jäger: Das Entscheidende ist das, was Frau Hammer angedeutet hat. Was wir tun müssen, ist bekannt, es geht ums Wollen. Mir ist bewusst, dass wir als Auftraggeber diejenigen sind, die umsetzen müssen. Ein Totschlagargument sind natürlich immer die Kosten. Deswegen müssen wir den ganzen Lebenszyklus betrachten, um die Klimaschutz-Maßnahmen auch begründen zu können. Der Lebenszyklusbetrachtung hat man immer vorgeworfen, dass sie ein Blick in die Glaskugel ist, weil wir nicht wissen, was in 30 Jahren ist. Aber das stimmt nicht, natürlich kann man simulieren, was in 30 Jahren sein wird.

Wir als BIG haben auch erkannt, dass wir es uns gar nicht leisten können, nichts zu tun. Da ist es 2018 zu einem echten Umdenken gekommen. Wir wollten auch nicht mehr auf irgendwelche rechtlichen Vorgaben warten, sondern in unserem Einflussbereich ganzheitlich handeln, um den nachhaltigen Mindeststandard zu erreichen. Da geht es auch um mehr als um Materialien. Aber dafür braucht es Vorreiter und Entscheider, die sagen: wir machen das jetzt.

Report: Einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz könnte eine echte Kreislaufwirtschaft sein. Sie sind Nachhaltigkeitszertifizierer bei Quality Austria und Experte für Kreislaufwirtschaft. Wo steht die gesamte Branche, also nicht einzelne Produktklassen, in Sachen Kreislaufwirtschaft?

Peter Sattler: Quality Austria hat unter anderem  unterstützende Managementsysteme für die Kreislaufwirtschaft im Portfolio. Mit der ISO 14001 und der ISO 45000 gibt es hier auch Instrumente. Aus meiner Tätigkeit als Auditor kann ich sagen, dass das Thema Nachhaltigkeit zwar angekommen ist, aber noch nicht stark umgesetzt wird. Wir merken aber eine verstärkte Nachfrage beim Thema cradle-to-cradle. Da gibt es auch in der Baustoffindustrie jetzt ein erstes Unternehmen, das sich entsprechend zertifizieren lässt.



Thema: Kreislaufwirtschaft

Report: Welche konkreten Schritte braucht es, um die Kreislaufwirtschaft in der Praxis anzukurbeln?

Jäger: Wir haben eben eine Stakeholder-Umfrage gemacht, um die für sie wesentlichsten Themen und die Performance der BIG abzufragen. Das Thema Kreislaufwirtschaft landete völlig überraschend in der Prioritätenliste ganz weit hinten. Das ist für mich ganz klar der fehlenden Kommunikation zuzuschreiben. Man muss den Leuten noch viel besser erklären, um was es geht und welche positiven Effekte wir als Gesellschaft daraus ziehen.

Höfferl: Was bei der Kreislaufwirtschaft oft ausgeblendet wird, ist die Wirtschaft. Solange Kreislaufwirtschaft kein Geschäft ist, hat sie es schwer. Es geht nicht darum, was wir alles wiederverwerten können, sondern es muss sich auch rechnen. Da fehlt einfach die richtige Denke. Wir bräuchten in unseren Köpfen eine zweite Währung – neben Euro auch CO2. Die Vermeidung von CO2 muss einen Wert haben.

Jäger: Gerade in der Bauwirtschaft ist das Thema sehr komplex, weil es so viele Player gibt. Was man braucht, ist eine ganzheitliche Strategie. In unserem Fall ist es so, dass wir schon den Planern den Auftrag geben müssen, in Kreisläufen zu denken. Das wäre schon ein Ausschluss von Verbundwerkstoffen, die man nicht mehr trennen kann. Auch ein Rückbaukonzept muss mit erstellt werden.

Pfeiler: Ich glaube nicht, dass wir uns in Sachen Kreislaufwirtschaft verstecken müssen. Wir verwerten 90 Prozent der Baurestmassen. Aber das entspricht nur rund 10 Prozent der jährlich benötigten mineralischen Rohstoffe. Es ist toll, Quoten zu fordern, aber es gibt die Mengen für die Kreislaufwirtschaft gar nicht. Um das Recycling zu forcieren, braucht es auch entsprechende abfallrechtliche Richtlinien. Die Politik muss auch zulassen, dass mit Sekundärrohstoffen gearbeitet wird. Es geht nicht um Wiederverwertung sondern Wiederverwendung.

Sattler: Die Industrie muss auch mitdenken, welche Produkte in Zukunft benötigt werden. Wie viele verschiedene Baumaterialien braucht man tatsächlich. Ohne Zwang wird es nicht gehen, denn die Kosten sind anfangs sicher höher, weil man neue Produkte entwickeln muss.

Hammer: Es ist natürlich ein großer Vorteil, wenn der Errichter auch der Betreiber ist. Das häufige Fehlen dieser Kopplung ist ein Hauptproblem. Viele Immobilien werden so billig wie möglich errichtet und dann als Finanzprodukt verkauft. Solange ein Produkt nachgefragt wird, muss sich der Hersteller um Lebenszyklusbetrachtungen oder andere Qualitäten wenig Gedanken machen.

Die, die darunter leiden, speziell was den Wohnbau angeht, spielen in diesem Spiel potenter Wirtschaftskräfte keine Rolle. Da muss auf politischer Ebene eingriffen werden, denn Wohnen ist ein Menschenrecht. Und es stellt sich die Frage wie mächtig oder ermächtigbar Politik ist, wenn es um derartige wirtschaftliche Interessen und Entscheidungen geht.


Thema: Lebenszykluskosten

Report: Wenn man nicht auf die Politik warten kann oder will, wie kann man die Lebenszykluskostenbetrachtung in den Vordergrund rücken?

Schöberl: Die Lebenszyklusbetrachtung ist von enormer Bedeutung, aber ich glaube nicht, dass es ohne einer Vorgabe gehen wird.

Jäger: Das Problem ist, dass das natürlich immer mit Finanzierungslasten verbunden ist. Auch wir als BIG müssen die Mehrkosten zu einem gewissen Teil auf die Mieter umlegen. Wenn ich an den Produkten schraube, schlägt sich das auf die Produktkosten nieder. Es gibt aber schon eine steigende Nachfrage.

Es wird sehr wohl darauf geachtet, ob ein Gebäude zertifiziert ist. Ein ganz wichtiger Punkt bei der Umsetzung all dieser angesprochenen Maßnahmen ist ein zugehöriger Prozess. Wir können nicht einfach beschließen, etwas zu tun. Sondern es muss auch eindeutig geklärt sein, wer was wann macht. Das gilt auch für die Kreislaufwirtschaft.

Es muss auch jede Maßnahme, die wir setzen, messbar und zählbar sein und es muss eine Zielvorgabe geben. Es muss uns auch klar sein, dass Qualität ihren Preis hat. Das gilt für Lebensmittel genauso wie für Gebäude.

Report: Wäre es möglich und sinnvoll, über Instrumente wie die Bauordnung oder die Wohnbauförderungen  Verschärfungen durchzubringen?

Jäger: Ich weiß nicht, ob es Verschärfungen sein müssen. Man könnte auch über Bonussysteme nachdenken.
Sattler: Verschärfungen sind nur wenig sinnvoll, wenn der Markt das gar nicht hergibt.


Thema: Sanierung

Report: Klimafreundliches Bauen ist das eine, Österreich ist aber zu einem Großteil gebaut, wie es so schön heißt. Das BMK will jetzt auch eine Sanierungsoffensive starten will. Wie sind die Aktivitäten der Politik einzuschätzen?

Pfeiler: Ich denke, die politische Botschaft ist eine wichtige Botschaft. Im mehrgeschoßigen Bereich, vor allem bei den gemeinnützigen Bauträgern, sind wir da auch gut unterwegs. Schwierig wird es im Einfamilienhausbereich, wenn sich das für den Besitzer nicht rechnet. Deshalb braucht es so viele Förderungen wie möglich.

Der Kampf gegen den Klimawandel kostet etwas, das muss uns bewusst sein. Ich kann auch nicht verlangen, dass Öl- und Gaskessel getauscht und die Häuser saniert werden, ohne Geld auf den Tisch zu legen. Wenn ich gegen den Klimawandel auf die Straße gehe, muss mir bewusst sein, dass ich diesen Kampf mit meinen Steuergeldern finanzieren muss.

Höfferl: Wir brauchen auch eine neue Betrachtungsweise. Wenn es unser Ziel wäre, den persönlichen CO2-Rucksack jährlich zu verringern, dann wird man sich auch die Frage stellen, was eine Wohnung oder ein Haus kostet, nicht in Euro, sondern in Emissionen. Ich glaube, da muss man auch ein Stück weit kreativ sein. Wenn ich zwei Wohnungen zu je 500 Euro Miete habe und die eine kostet mich eine Tonne CO2 von meinem CO2-Budget und die andere drei Tonnen, dann fällt die Entscheidung leicht.

Pfeiler: Die Idee eines Carbon-Budgets finde ich sehr gut. Es muss in die Köpfe unserer Gesellschaft rein, dass das Thema wichtig ist. Vieles, was im ersten Moment gut klingt, ist es oft nicht. Etwa wenn ich ein Zero-Emission-Haus auf die grüne Wiese stelle und dann jeden Tag mit irgendeinem Spritfresser in die Arbeit pendle. Oder wenn in Vorarlberg bei einem Bauprojekt Ökobeton ausgeschrieben ist, der aber nur in Ostösterreich erhältlich ist. Das ist tatsächlich passiert. Das klingt dann zwar gut, aber der Nutzen hebt sich durch den Transport sofort wieder auf.

Jäger: Bei der Steigerung der Sanierungsrate gibt es ein Paradoxon. Die Nachhaltigkeitsstrategie ist ja oft; reduzieren und wiederverwenden. Also Objekte so lange wie möglich in Betrieb zu halten. Wir haben in Deutschlandsberg ein Gerichtsgebäude, das seit 572 Jahre in Betrieb ist. Nachhaltiger geht es nicht. Bei der Sanierungsrate glauben immer alle, es geht um thermische Sanierung. Dabei wird meist saniert, weil ein Gebäude funktional nicht mehr passt oder die Strukturen nicht mehr stimmen.

Schöberl: Ich glaube schon, dass das Sanierungskonzept der Regierung in die richtige Richtung geht. Vor allem deswegen, weil das Thema jetzt endlich umfassend gesehen wird und auch die Wohnrechtsgesetzgebung integriert wird. Die Politik wird aber noch viel weiter gehen müssen. Im Regierungsprogramm ist auch einiges angeschnitten, das muss aber konkretisiert werden, etwa der Kesseltausch.

Was kommt danach? Anschluss an Fernwärme oder lokale Nahwärmenetze? Im Einfamilienhausbereich wird man auch über Verpflichtungen nachdenken müssen, etwa ein Dämmen der obersten Geschoßdecke wie im deutschen GebäudeEnergieGesetz GEG 2020 § 47.


Thema: Wirtschaftswandel

Es wurde schon angesprochen, dass der Klimawandel einen Wirtschaftswandel nach sich ziehen muss. Frau Hammer, was genau stellen Sie sich darunter vor?

Hammer: Wir sind hier in dieser Runde soweit, dass wir das Problem erkannt haben und wissen, dass wir es nur gemeinsam lösen können. Wenn es das nur in Ansätzen auf Wirtschaftsebene geben würde, wäre schon viel gewonnen. Aber da sind wir noch nicht soweit. Wirtschaft wird anders funktionieren müssen. Die aktuelle Pandemie zeigt auch, dass viel mehr möglich ist, als wir dachten. Was machen wir denn mit denen, die sich die vorhin angesprochene Qualität nicht leisten können? Das ist eine Wirtschaftsverteilungsfrage.

Unser Problem ist, dass Arbeit das Teuerste ist. Aber Arbeit hält die Menschen in der Wirtschaft. Wir haben auch keine Kostenwahrheit beim Material. Hätten wir das, wäre auch Arbeit wieder leistbar. Das ist eine wirtschaftspolitische Machtfrage. Wir müssen ein anderes Modell finden. Das ist keine Antwort auf die Frage, sondern ein Plädoyer.

Report: Ist die Wirtschaft zu weitreichenden Änderungen bereit?

Pfeiler: Das kann ich nicht beurteilen. Aber für weitreichende Veränderungen hat es immer Pioniere gebraucht. Und es braucht Innovation, deshalb ist der Wettbewerb auch so wichtig. Es braucht einen politischen Rahmen, der den Impuls gibt. Aber unsere Unternehmen beschäftigen sich sehr intensiv mit all diesen Themen. Die machen sich Gedanken über Recyclingfähigkeit, neue Funktionalitäten und Produktionsweisen.


Thema: Pilotprojekte

Report: Welche Rolle spielen Pilot- und Leuchtturmprojekte?

Pfeiler: Das ist ganz wichtig. Das zeigt auch das Beispiel der BIG, die sich selbst und ohne politischen Vorgaben die Latte höher gelegt hat.

Jäger: Man kann mit so einem Schritt ja auch etwas bewirken. Als wir angekündigt haben, auch aus Gas aussteigen zu wollen, hat das BMK nachgezogen, weil man nicht hinter der BIG stehen wollte. Pilotprojekte zeigen, was geht und wo die echten Hürden sind.

Sattler: Pilotprojekte können eine tolle Motivation für andere sein und machen natürlich auch Druck auf die Politik. Wie Andreas Pfeiler sagte, haben wir sehr innovative Unternehmen. Aber solange der Leidensdruck nicht groß genug ist, warten viele noch ab.

Höfferl: In Bezug auf Pilotprojekte muss uns klar sein, was Formel 1 ist und was der VW Golf. Wir brauchen die Formel 1, um Technologien für den Alltag zu entwickeln. Aber man darf das nicht in einen Topf werfen. Die abwartende Haltung vieler Unternehmen kann ich gut verstehen. Denn wie heißt es so schön: the second mouse gets the cheese.

Es hat ja einen Grund, warum das Smartphone nicht von Nokia erfunden wurde und E-Mobilität nicht von den großen Herstellern vorangetrieben wurde. Dazu kommt, dass viele gewachsene Regelwerke neuen Entwicklungen entgegen stehen. Wir brauchen auch mehr Selbstbewusstsein. Das österreichische Know-how im Gebäudewesen entspricht dem von Apple. Wir sind aber nicht imstande, dieses Wissen auch entsprechend zu vermarkten.

Hammer: Dann müssen wir aber auch aufhören, uns stets verbal die Köpfe einzuschlagen und unsere Energie für Wichtigeres zu nutzen, etwa ein umfänglich schönes, nachhaltiges und vor allem gemeinsames Projekt auf die Bein zu stellen. Schöberl: Österreichische Leistung wird vor allem in Österreich selbst oft nicht richtig wahrgenommen und eingeschätzt. Wir haben Pilotprojekte mit der TU Wien umgesetzt, die hauptsächlich von ausländischen Experten besucht wurden.


Der Location Partner: Fleming’s Selection Hotel Wien-City

Das Fleming's Selection Hotel Wien-City befindet sich in zentraler Lage im eleganten achten Wiener Bezirk, der Josefstadt, direkt hinter dem Wiener Rathaus. Im großzügigen Conference-Center des denkmalgeschützen Hauses stehen vier voll klimatisierte Tagungsräume mit Tageslicht und Zugang zum Wintergarten sowie einer Terrasse sowie zwei Boardrooms zur Verfügung.

Diese können miteinander verbunden werden und bieten so einen individuellen Rahmen für Tagungen, Bankette oder Konferenzen. Auch die hochwertige und effektive technische Ausstattung mit elektrisch verdunkelbaren Fenstern, kostenfreiem Highspeed-Internetzugang via WLAN, Deckenbeamern, modernster Jabra-PanaCast-Videokonferenztechnik für Hybrid-Meetings und zentral gesteuerter Medientechnik für verschiedene vorprogrammierte technische Szenarien lassen bei Tagungen keine Wünsche offen.

Der exklusive Meeting Concierge sorgt während der Veranstaltung für entspanntes Meeten und die Schmankerl des Küchenteams können im charmanten Restaurant, aber auch beim In-Room Dining genossen werden. Diese Lunch-Variante ist Teil des Fleming’s-weiten unabhängigen Konzepts, dem »Fleming’s feel safe«-Versprechen, das die Sicherheit während des Aufenthalts im Hotel gewährleistet. Das Konzept beinhaltet unter anderem strenge Reinigungspläne sowie Flächendesinfektionen, Bereitstellung von Schutzmasken und Handdesinfektionsspray auf Anfrage, bargeldloses Bezahlen, zertifizierte Lieferanten sowie gut geschulte und selbstverständlich regelmäßig getestete MitarbeiterInnen.

Kontakt: Fleming’s Selection Hotel Wien-City
Josefstädter Straße 10-12
1080 Wien
Telefon: 01 205 99-0
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