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Das Marktforschungsunternehmen Branchenradar.com Marktanalyse hat in einer Studie den Innovationsgrad für bauaffine Produkte bewertet, unterteilt in 50 Märkte in sieben Warengruppen. Das Ergebnis ist überschaubar. Am innovationsfreudigsten ist noch die Bauchemie. 

Im Vergleich zu vielen anderen Branchen ist der Innovationsgrad bei bauaffinen Produkten laut Branchenradar in den meisten Fällen vergleichsweise gering. Dafür gebe es mehrere Gründe. »So sind wesentliche Produkteigenschaften oftmals durch gesetzliche Normen definiert oder aber die technische Komplexität ist relativ gering. Design spielt vielerorts praktisch keine Rolle, entweder weil die Produkte nicht sichtbar verbaut werden oder dem gestalterischen Element vom Kunden keine besonders hohe Wertschätzung entgegengebracht wird. Zudem sind bauaffine Produkte grundsätzlich praktisch keinen Moden unterworfen«, heißt es in der Studie.

Innovationen im klassischen Sinn, als Neuartigkeiten mit Alleinstellungsmerkmal, gab es im Jahr 2020 nur auf drei Märkten. Sika brachte eine Kunststoff-Abdichtungsbahn (FPO) auf den Markt, die hinsichtlich der Verschweißbarkeit die Eigenschaften einer PVC-Bahn besitzt, gleichzeitig aber auch die Widerstandsfähigkeit einer EPDM-Bahn. Pilkington innovierte mit transparenter Photovoltaik in Fenster- und Fassadengläsern sowie mit »SaniTise«, einem PV-beschichteten Glas, das mittels natürlicher UV-Strahlung darauf anhaftende Viren abtötet, und Blanco lancierte eine Küchenarmatur, die kaltes, warmes sowie gekühltes, veredeltes Trinkwasser still, medium und sprudelnd liefert.

Mit einem Mittelwert von 2,1 erreicht die Bauchemie im Jahr 2020 den höchsten Innovationsgrad (siehe Tabelle). Mit Ausnahme der Abdichtungsbahn von Sika gab es aber auch in der Bauchemie 2020 lediglich Produktverbesserungen und -modifikationen.

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