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Die Nachfrage nach Kaminen ist heuer wieder gestiegen.



Nach Jahren der Stagnation und einem regelrechten Einbruch der Kaminnachfrage in 2007 steigt der Absatz 2008 bei Kaminen wieder – und zwar um 3,8% gegenüber dem Vorjahr, wie das Marktforschungsinstitut Kreutzer Fischer & Partner (KFP) erhoben hat.

 

Insgesamt wurden heuer rund 683.000 Laufmeter verlegt, rund 40% davon in der Sanierung. Diese ist es 2008 auch, die im Wesentlichen für das Wachstum der Kaminbranche verantwortlich zeichnet. Im Neubau kommen die Impulse einzig aus dem mehrgeschoßigen Wohnbau. In den nächsten beiden Jahren erwarten KFP die stärkeren Treiber aus dem Neubau, dann auch aus dem Einfamilien- und Zweifamilienhausbereich und dem Nicht-Wohnbau. Das Sanierungsvolumen werde 2009/2010 hingegen weitgehend stagnieren, glauben die Marktforscher – vorausgesetzt, die Folgen der Finanzkrise schlagen sich nicht in gröberen Investitionsstopps nieder.


Gefahr für die Kaminerzeuger bestehe vor allem durch die zunehmende Kannibalisierung durch alternative oder zentrale Heizsysteme. Die anhaltende Verdichtung der Nah- und Fernwärme-Netze würde die Nachfrage nach Kaminen reduzieren. Die aufgeweichten Notkamin-Verordnungen der Bundesländer tun das Übrige. Entscheidenden Einfluss auf die Marktentwicklung von Kaminen habe auch die Förderpolitik der Länder, so KFP. Wärmepumpen, Solarkollektoren oder auch kontrollierte Wohnraumlüftungen sind zunehmend in die Förderpolitik eingebunden und werden somit für Konsumenten attraktiver. In Folge verringert sich langfristig der durchschnittliche Zugfaktor pro Gebäude. Kamine würden dann oft nur mehr für den Betrieb von so genannten „Behaglichkeitsfeuern“ gebraucht, also von Kamin- oder Kachelöfen, so die Analyse.

 

Tab: Nachfrageentwicklung Kamine in Österreich | Abw. VJ in %
 
Nachfrage 200620072008e2009e2010f
Kamine 0,0-8,23,80,93,0


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® Kamine in Österreich 2008
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