Mit dem Wahlsieg von Donald Trump kündigt sich ein Paradigmenwechsel in der amerikanischen Energiepolitik an. Während die letzten Jahre geprägt waren von ambitionierten Zielen zur Reduktion der CO₂-Emissionen und Investitionen in erneuerbare Energien, steht die Ära »Drill, Baby, Drill« nun vor einem Comeback. Fracking kehrt zurück und die USA wollen wieder Saudi-Amerika werden.
Das wird gravierende Auswirkungen auf die globalen Energiepreise haben – verstärkt auch durch das bevorstehende Endes des Ukrainekriegs. Ein Sinken der Preise käme der energiehungrigen europäischen Industrie gelegen, die in den letzten Jahren durch hohe Kosten erheblich unter Druck geraten ist.Aber was bedeutet das langfristig? Befinden wir uns in einer energiepolitischen Achterbahnfahrt, in der alle paar Jahre die Richtung wechselt? Die europäischen Investitionen in grüne Technologien und erneuerbare Energiequellen könnten im Hinblick auf eine potenziell entspanntere fossile Energieversorgung in den USA und fallende Preise an Relevanz verlieren.
Die Trumpsche Energiepolitik könnte kurzfristig die Märkte entlasten und damit Europa Luft zum Atmen geben. Das wird den Ideologen nicht gefallen, dem Standort Europa aber gut tun – zumindest kurzfristig.
Die Trumpsche Energiepolitik könnte kurzfristig die Märkte entlasten und damit Europa Luft zum Atmen geben. Das wird den Ideologen nicht gefallen, dem Standort Europa aber gut tun – zumindest kurzfristig.